Vertragsunterzeichnung: Vor dem Kauf oder Verkauf von Maklerbeständen müssen Vertriebler ihre Hausaufgaben machen. © Panthermedia
  • Von Peter Schmidt
  • 18.02.2019 um 11:13
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 06:05 Min

Keiner ist fehlerfrei. So ist das auch bei Maklern, wenn es um Bestandsverkäufe oder -käufe geht. Aber wenn man typische Fehler kennt, dann kann man diese auch vermeiden. Nachfolge-Experte und Assekuranz-Doc Peter Schmidt hat für Pfefferminzia die Top-3-Fehler für Käufer und Verkäufer analysiert.

Fehler Nummer 3: Ein Konzept zur Bestandsintegration fehlt

Bereits vor dem Kauf einer Maklerfirma oder eines Bestandes sollte klar sein: Was mache ich mit den neuen Kunden und Verträgen nach dem Kauf? Und diese Frage ist Fehler #3 bei Käufern: Kein Konzept zur Integration des neuen Bestandes. Aus den vergangenen Jahren ist mir ein solcher Fall besonders im Gedächtnis geblieben.

Die Verkaufsverhandlungen zwischen zwei mittelgroßen Maklerfirmen zur Übernahme des einen durch den anderen liefen konstruktiv und zügig. Schnell lag auch ein Finanzierungskonzept des Käufers dank starker Bonität vor, alles konnte losgehen. Der Verkäufer wurde in die Büroräume der Käufer eingeladen. Alles in Butter?

Nach dem folgenden Wochenende dann die Nachricht an mich für den Verkäufer: Wir haben es uns überlegt, eigentlich können wir nichts mit dem Bestand anfangen. Unser Laden läuft top. Unsere Terminstruktur in der Woche steht und wir wissen nicht, wie wir den neuen Bestand bearbeiten sollen, ohne unsere Wochengewohnheiten aufzugeben.

Nicht drauf los kaufen oder verkaufen

Ersparen Sie sich selbst solche Enttäuschungen und auch Fehlinvestition in Verhandlungszeit ohne Ergebnis. Machen Sie sich von Vornherein ein Konzept, was Sie mit dem neuen Bestand anfangen wollen. Machen Sie sich selbst klar, wie Sie mit der Infrastruktur des Kaufs, deren Verwaltung und aktiven Betreuung umgehen wollen. Das ist eine enorme Herausforderung, die unternehmerische Klarheit und Konzepte erfordert.

Wichtige Punkte aus diesem Konzept der Integration des Kaufs in Ihr Unternehmen gehören dann auch in den Business Case für die Bank und für sich selbst. In diesem Sinne: (Ver)Kaufen Sie nicht darauf los. Gehen Sie die Hausaufgaben davor rechtzeitig an.

autorAutor
Peter

Peter Schmidt

Dr. Peter Schmidt ist seit 2013 Inhaber der Unternehmensberatung Consulting & Coaching in Berlin und als Experte für Strategie- und Prozessberatung für Versicherer, Maklerpools, Vertriebe und Makler tätig.

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

kommentare

Hinterlasse eine Antwort