- Von Redaktion
- 30.06.2025 um 15:05
+++ Hintergrund: Biomex.TV ist ein Gemeinschaftsprojekt von Pfefferminzia und dem Biometrie Expertenservice. Mehrmals im Jahr drehen wir eine TV-Sendung zu aktuellen Trends in der biometrischen Absicherung. Auf www.biomex.tv gibt es außerdem News, Interviews und andere Beiträge zum Thema. Dieses Interview haben wir für die 13. Sendung geführt. Das ist ein Auszug des Interviews, in Gänze können Sie es hier lesen und hier schauen. +++
Biomex.TV: Wenn wir auf die Marktentwicklung im Bereich der Berufsunfähigkeit schauen, sieht man auf der einen Seite ein gewisses Wachstum – was auch notwendig ist, angesichts der demografischen Entwicklung –, aber eben auch eine gewisse Marktsättigung bei den Produkten. Wie ist Ihre Einschätzung?
Carsten Kock: Wenn wir auf den BU-Markt schauen und dabei die Kundenperspektive einnehmen, dann müssen wir ganz klar sagen, dass hier noch viel Wachstumspotenzial besteht. Die Durchdringung mit einer so wichtigen Absicherung wie der Berufsunfähigkeitsversicherung ist in der breiten Bevölkerung noch längst nicht ausreichend. Da besteht erheblicher Nachholbedarf – sowohl auf Seiten der Versicherer als auch bei den Vertriebspartnerinnen und -partnern. Es sollte unser täglicher Anspruch sein, Kundinnen und Kunden aktiv zur Berufsunfähigkeit zu beraten.
Auf der Produktseite stellt sich natürlich die spannende Frage, ob wir bereits eine gewisse Marktsättigung sehen. Ich denke, die Berufsunfähigkeitsversicherung hat sich in den vergangenen Jahren – ja, sogar Jahrzehnten – enorm weiterentwickelt. Es gab immer wieder Innovationen, und ich bin sicher, dass wir auch in Zukunft weitere Entwicklungen sehen werden. Die Bedingungen sind heute bereits auf einem sehr hohen Niveau. Wir bei HDI haben uns jedenfalls vorgenommen, hier nicht nachzulassen und unsere BU-Produkte kontinuierlich weiterzuentwickeln – stets im engen Austausch mit unseren Vertriebspartnerinnen und -partnern sowie den Kundinnen und Kunden.

„Wir haben die Abfragezeiträume bei den Gesundheitsfragen reduziert“
„Die BU-Versicherung ist nicht nur für Akademiker gedacht“
„Verzicht auf die konkrete Verweisung spaltet die Vermittlerschaft“
Sie haben Ihr selbstständiges BU-Produkt EGO Top um einige Features und Bausteine erweitert – und dabei ganz bewusst auf die junge Zielgruppe abgezielt. Weshalb?
Kock: Bei der jungen Zielgruppe sehen wir aus unserer Sicht zwei besonders relevante Punkte. Der wichtigste ist: Junge Menschen stehen noch am Anfang ihres Berufslebens. Im Rahmen der gesetzlichen Rentenversicherung haben sie daher noch keinerlei Absicherung gegen Erwerbsminderung – weder teilweise noch vollständig. Dafür müssten sie zunächst fünf Jahre lang eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ausüben, um überhaupt die notwendigen Beitragszeiten zu erfüllen. Das ist bei jungen Menschen in der Regel noch nicht der Fall.
Gleichzeitig besteht aber schon früh ein konkreter Absicherungsbedarf in Bezug auf Berufsunfähigkeit. Hinzu kommt: Junge Leute sind in der Regel gesund und fit – dadurch haben sie es vergleichsweise leicht, die Gesundheitsfragen im Antragsprozess zu beantworten. Sie müssen meist deutlich weniger angeben als ältere Antragsteller. Genau hier haben wir angesetzt, um speziell für diese Zielgruppe den Zugang zur BU-Absicherung weiter zu erleichtern.
Deshalb haben wir unter anderem neue Optionen eingeführt – zum Beispiel unsere Upgrade-Optionen, die es jungen Menschen ermöglichen, ihre Absicherung flexibel an ihren Berufsweg anzupassen.
Sie sprechen von Upgrade-Optionen – was genau bieten diese jungen Versicherten?
Kock: Junge Menschen haben noch ihren gesamten Berufsweg vor sich – mit möglichen Veränderungen, Aufstiegen und neuen Chancen. Mit der Upgrade-Funktion können sie zu einem späteren Zeitpunkt ihre Berufsgruppeneinstufung überprüfen lassen. Falls sich dabei eine günstigere Einstufung ergibt, kann diese übernommen werden – mit entsprechend positiven Auswirkungen auf den Beitrag.
Außerdem stehen Beitragsdynamiken zur Verfügung, mit denen der Versicherungsschutz regelmäßig angepasst werden kann. So wird sichergestellt, dass die Absicherung mit dem Einkommen Schritt hält.
Neu ist der Baustein KarrierePlus. Was verbirgt sich konkret dahinter?
Kock: KarrierePlus setzt auf der Upgrade-Option auf und geht noch einen Schritt weiter. Die Grundidee: Im Verlauf einer Karriere verändert sich in der Regel auch die Einkommenssituation – und mit steigendem Einkommen wächst der Bedarf an Absicherung. Mit KarrierePlus bieten wir jungen Menschen die Möglichkeit, ihre Berufsunfähigkeitsrente ohne erneute Gesundheitsprüfung auf bis zu 6.000 Euro monatlich zu erhöhen. Voraussetzung ist, dass der ursprüngliche BU-Vertrag beim HDI über Future to go oder im Rahmen einer vollumfänglichen Gesundheitsprüfung abgeschlossen wurde.
6.000 Euro – ist das auch die generelle Höchstgrenze?
Kock: Ja, innerhalb dieser Option liegt die Höchstgrenze bei monatlich 6.000 Euro BU-Rente. Darüber hinaus wären höhere Absicherungen grundsätzlich möglich, erfordern dann aber eine umfassende Gesundheitsprüfung – unter Umständen auch über die üblichen Anforderungen hinaus.
Sie haben „Future to go“ bereits erwähnt. Dabei handelt es sich um spezielle Gesundheitsprüfungen für Auszubildende, Studierende und Berufseinsteiger. Was ist daran neu?
Kock: Das Besondere ist, dass wir bei einer BU-Rentenabsicherung von bis zu 2.000 Euro mit nur fünf Gesundheitsfragen auskommen. Diese Fragen haben wir bewusst auf die Zielgruppe junger Menschen zugeschnitten. So können wir ein attraktives und bezahlbares Angebot machen – und gleichzeitig den fairen Ausgleich im Gesamtkollektiv wahren. Denn eines ist uns besonders wichtig: Gerade für junge Menschen muss der Versicherungsschutz langfristig stabil und bezahlbar bleiben – über Jahrzehnte hinweg.

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