- Von Barbara Bocks
- 30.05.2025 um 10:21
Viele Kundinnen und Kunden fühlen sich laut der Umfrage nicht ausreichend über existenzielle Risiken wie Arbeitslosigkeit, Arbeitsunfähigkeit oder den Todesfall informiert, wenn sie Baufinanzierungen abschließen.
Zu diesem Fazit kommt HDI Bancassurance, ein Geschäftsfeld des Talanx-Konzerns, gemeinsam mit dem Marktforscher Yougov. Die Studie basiert auf einer Onlinebefragung von 1.112 Personen im Alter von 18 bis 84 Jahren.

Die fünf größten Mythen über die Baufinanzierung
Kreditnehmer nutzen kaum noch Eigenkapital zum Hauskauf
Trotz der hohen finanziellen Tragweite einer Immobilienfinanzierung verdrängen viele Menschen konkrete Gefahren:
- Nur 17 Prozent der Befragten nennen Arbeitslosigkeit als Risiko,
- 8 Prozent denken an eine mögliche Arbeitsunfähigkeit und
- 3 Prozent an den eigenen Tod.
Häufiger nennen die Umfrageteilnehmer auch schwer einschätzbare Themen wie Zinsentwicklung oder die wirtschaftliche Lage.
Das hat zur Folge, dass rund die Hälfte der Finanzierungskundinnen und -kunden sich zum Zeitpunkt der Befragung noch nicht mit Absicherungsmöglichkeiten beschäftigt haben. Selbst unter denen mit abgeschlossener Finanzierung zeigte sich bei fast einem Drittel kein vertieftes Wissen zu diesem Thema.
Das sieht Matthias Weber, Vorstand der HDI-Bancassurance-Tochter Lifestyle Protection, kritisch: „Der Mensch tendiert dazu, Unangenehmes auszublenden. Dies trifft offensichtlich auch auf potenziell einschneidende Lebensentscheidungen zu, wie den Bau oder Kauf einer Immobilie und damit verbunden den Abschluss von Baufinanzierungen“.
Kunden schließen am häufigsten eine Absicherung für den Todesfall ab
Die Risiken einer solchen Entscheidung anzusprechen, hat aus seiner Sicht auch Vorteile für Finanzberater: Bieten sie eine Risikoabsicherung aktiv an, schließen Kunden sie häufig ab – vor allem für den Todesfall (66 Prozent), gefolgt von Arbeitsunfähigkeit (56 Prozent) und Arbeitslosigkeit (46 Prozent). Dazu passt, dass Berater das Thema Todesfallabsicherung laut der Umfrage in Gesprächen noch am häufigsten ansprechen.
Bei der Beratungsqualität zeigen sich allerdings große Unterschiede. Besonders Filialbanken, Sparkassen sowie unabhängige Vermittler schneiden laut der Studie in puncto Beratung schwächer ab.
Online-Plattformen und Vergleichsportale bieten laut der Umfrage die besseren Informationen. Kunden nutzen sie aber beim Abschluss seltener. 78 Prozent der Befragten wünschen sich nach wie vor persönliche oder hybride Beratung beim Thema Absicherung.

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