Andreas Lohrenz ist Mit-Ideengeber und -Organisator beim Vermittlertag Niedersachsen © privat
  • Von Redaktion
  • 19.06.2025 um 13:20
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Am 24. Juni findet in Hannover der erste Vermittlertag Niedersachsen statt. Über das neue Konzept der Vermittlertage sprechen wir mit Andreas Lohrenz. Er ist einer der Ideengeber und Mitorganisator und erklärt Prinzip, Konzept und Details.

Anmerkung: Alle Infos und Möglichkeiten zur Anmeldung zum Vermittlertag Niedersachsen finden Sie unter www.vermittlertage.de. Die Seite wird laufend bis zur Veranstaltung um Aktionen und weitere Aussteller erweitert.

Pfefferminzia: Liefert der Vermittlertag Niedersachsen etwas Neues in Sachen Veranstaltungen?

Andreas Lohrenz: Bewährtes etwas anders zu gestalten, trifft es vielleicht eher. Derzeit ist es ja eher so, dass es einige wenige große Massenveranstaltungen in der Branche gibt und die eher mehr als konservativen Veranstaltungen oder Roadshows von Pools und Versicherern. Uns fehlte da so etwas dazwischen.

Welches Konzept steckt hinter den Vermittlertagen?

Lohrenz: Zum einen wollen wir regional unterwegs sein. Das heißt, im Juni zum Beispiel für die Kolleginnen und Kollegen im Raum Niedersachsen. Danach darf es gerne 2026 in anderen Bundesländern weitergehen. Dazu wollen wir gerne ausgesuchte Versicherer, Pools und Dienstleister mit dabeihaben. Das ist sicherlich eine Größenordnung, wo jeder mit jedem ins Gespräch kommen kann.

Dazu werden Programmgestaltung, Ablauf und so weiter immer in Kollegenhand bleiben. Ein Kreis von Kolleginnen und Kollegen plant also den Vermittlertag eigenständig und frei von anderen Interessen. Also tatsächlich von Kollegen für Kollegen.

Wer soll als Besucher angesprochen werden und wer darf sich anmelden?

Lohrenz: Vom Grundsatz her alle Arten von Vermittlerinnen und Vermittlern. Eine strikte Trennung der Vermittlerarten halten wir nicht mehr für zeitgemäß. Wer mit Scheuklappen als Einfirmenvertreter herumläuft, wird vom Naturell her ohnehin wenig an einem Austausch interessiert sein. Aber alle, die eben über den Tellerrand schauen wollen sind willkommen. Kollegen aus dem Maklerbereich sind hierbei aber schon systembedingt die Mehrzahl der Besucher. Also durchaus eine gute Mischung. Also Vertreter aus der AO, die unter anderem Ventillösungen suchen, Mehrfachvertreter und natürlich Versicherungsmakler.

Die Interessen der Aussteller sollen bei dem Format auch anders berücksichtigt werden. Wie soll das gehen?

Lohrenz: Es gibt ja mittlerweile Poolmessen mit einer Auswahl von 100 Vorträgen. Für die Besucher eine tolle Sache und mitunter eine Qual der Wahl. Letztlich kann ich den ganzen Tag die Messe besuchen und muss mit keinem Maklerbetreuer sprechen. Obwohl dieser mit seiner Gesellschaft den ganzen Bums mitbezahlt. Das dürfte auf Dauer auch keine ganz so gute Gewichtung sein.

Deswegen wollen wir bei den Vermittlertagen auf ausreichende Möglichkeiten für Begegnungen und Gespräche achten. Notfalls bringen wir Gesellschaftsvertreter und Besucher am Stand zusammen. Netzwerken kann ich ja bekanntlich.

Stimmt. Welche Rolle spielt beim Vermittlertag Niedersachen der Maklerpool Aruna?

Lohrenz: Die Aruna ist uns beim Stemmen der Gesamtveranstaltung behilflich. Also zum Beispiel der Vorfinanzierung. Dazu können wir zum Thema Aussteller und Besucher auch auf das Poolnetzwerk zugreifen. Inhaltlich mischt sich die Aruna nicht ein. Hier wurden die Idee und das Konzept verstanden. Haupt-Supporter oder Konzept-Pate wäre eine gute Bezeichnung.

Über das Jahr verteilt gibt es ja so einiges an Präsenzveranstaltungen, wo lässt sich der Vermittlertag einordnen?

Lohrenz: Wenn wir mal von einer groben Einteilung sprechen wie von Massenveranstaltungen mit mehr als 1.500 Besuchern und eher kleineren Versicherer-Roadshows, dann wollen wir uns gerne irgendwo dazwischen etablieren. In welche Richtung das von den Besucherzahlen her läuft, wird sich zeigen.

Auf eurer Seite www.vermittlertage.de sind neben den Ausstellern auch die Maklerbetreuer mit Foto aufgeführt. Für eine Veranstaltung eher ungewöhnlich.

Lohrenz: Zum einen ist ein guter Maklerberater – gefällt mir besser als Betreuer – sehr wertvoll in der Kommunikation mit dem Versicherer und genießt hier und da zu wenig Aufmerksamkeit. Das wollen wir ein wenig ändern. Wer sich Mühe gibt in seinem Job, soll auch Wertschätzung erfahren. Zum anderen hat das auch einen praktischen Nutzen. Wir werden die Seite auch nach der Veranstaltung offen lassen, so lässt sich mühelos ein guter Gesprächspartner vom Vermittlertag wiederfinden. In der Weiterentwicklung werden wir das sicherlich um weitere Kontaktdaten ergänzen.

Warum habt ihr die Anzahl der Aussteller beim Vermittlertag Niedersachsen begrenzt?

Lohrenz: Wir möchten ein optimales Aussteller-Besucher-Verhältnis schaffen. Wobei wir mittlerweile feststellen, es hätte noch Platz für weitere Aussteller gegeben. Aber gerade bei einem neuen Format agiert man doch noch recht vorsichtig. Die Möglichkeit zu schaffen, dass jeder mit jedem ins Gespräch kommen kann, ist uns wichtig. Da geht dann eben auch die Qualität vor. Zum anderen sind die Vermittlertage kein neues Geschäftsmodell, auch wenn die Rutsche zum Ende wirtschaftlich für alle aufgehen muss.

Wenn du nicht Mitorganisator wärst, sondern nur Besucher. Was würde dich von einer Teilnahme überzeugen?

Lohrenz: Zum einen viele Kolleginnen und Kollegen zum persönlichen Austausch treffen zu können, dann mehrere Aussteller gleichzeitig vor Ort erleben zu können und eine breite Workshop-Auswahl zu haben. Das Vortragsprogramm würde mich auch reizen. Es kommt eben nicht irgendeiner, um einen Vortrag zum Thema KI in der Versicherungsbranche zu halten, sondern wir haben uns mit voller Überzeugung René Jansen eingeladen. Und ein gemeinsames Feierabendbier soll es auch geben.

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