Frau und Mann unterhalten sich nach einem Verkehrsunfall: Der GDV hat die Typklassen für die KFZ-Haftpflicht erneuert. © picture alliance / Monkey Business 2/Shotshop
  • Von Barbara Bocks
  • 25.09.2024 um 11:02
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Der GDV hat seine Typklassen für die KFZ-Haftpflichtversicherung erneuert. Für einige Modelle erhöhen sich die Preise für die Versicherung deutlich. Welche Modelle und Fahrzeugtypen besonders betroffen sind.

Aktuell hat der Gesamtverband der Versicherer (GDV) seine Statistik für die Typklassen für die KFZ-Haftpflichtversicherung erneuert. „Für rund 7,1 Millionen Autofahrer gelten in der KFZ-Haftpflichtversicherung künftig höhere Einstufungen“, sagt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Rund 5,1 Millionen profitieren von besseren Typklassen.

Rund 30 Millionen beziehungsweise rund 71 Prozent der Autofahrer landen in der gleichen Typklasse wie im Vorjahr. „Große Sprünge sind die Ausnahme, nur für wenige Modelle geht es um mehr als eine Klasse nach oben oder nach unten“, so Asmussen.

  • Die Automodelle Mercedes-Benz EQC 400 4Matic und der Toyota Yaris Cross Hybrid 1.5 verbesserten sich beispielsweise um zwei Klassen.
  • Für den Audi SQ5 3.0 TFSI Quattro ging es um drei Klassen nach unten und für den Peugeot 3008 HDI um zwei Klassen.

In der KFZ-Kaskoversicherung spielt vor allem der Wert des versicherten Autos eine Rolle. Daher haben viele hochmotorisierte Oberklasse-Modelle und SUVs wie der Mercedes-Benz S 350 CDI und der Porsche Cayenne/Coupe S 2.9 hohe Typklassen. Ältere Modelle und Kleinwagen wie der Nissan Micra 1.2 und der Smart Fortwo Coupe ED sind in eher niedrige Klassen einsortiert.

33.000 Fahrzeugmodelle in der Typklassen-Statistik des GDV

Damit KFZ-Versicherer ihre Beiträge risikogerecht kalkulieren können, werten die Statistiker des GDV einmal jährlich die Schadenbilanzen aller in Deutschland zugelassenen Automodelle aus. Die Typklassenstatistik des GDV umfasst aktuell rund 33.000 verschiedene Modelle und deren Schadenbilanzen der Jahre 2021 bis 2023.

„Die Logik der GDV-Typklassen-Statistik ist einfach: Werden mit einem Automodell im Durchschnitt pro Auto vergleichsweise wenig Schäden und geringe Schadenkosten verursacht, erhält es eine niedrige Typklasse“, sagt Asmussen. Bei vielen Schäden und hohen Versicherungsleistungen ist die Typklasse entsprechend hoch.

In der KFZ-Haftpflichtversicherung gibt es ingesamt 16 Typklassen (10-25). In welche Typklasse das Modell eingestuft wird, hängt davon ab, wie hoch die Versicherungsleistungen für geschädigte Dritte nach Verkehrsunfällen waren. Für die Vollkaskoversicherung unterscheiden die Statistiker des GDV 25 Typklassen (10-34).

In die Vollkaskoversicherung fließen die Schäden am eigenen Auto nach selbstverschuldeten Unfällen sowie die Teilkaskoschäden von vollkaskoversicherten Autos mit ein. Als Teilkaskoschäden gelten beispielsweise Autodiebstähle, Glasschäden, Wildunfälle oder Schäden durch Naturereignisse. In der Teilkaskoversicherung gibt es 24 Typklassen (10-33).

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Barbara Bocks

Barbara Bocks ist seit 2011 als Journalistin im Wirtschafts- und Finanzbereich unterwegs. Seit Juli 2024 ist sie als Redakteurin bei der Pfefferminzia Medien GmbH angestellt.

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