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Präventionsprogramme, etwa im Bereich mentale Gesundheit, gibt es auch in der Arbeitskraftabsicherung. © Menschen Foto erstellt von freepik - de.freepik.com
  • Von Karen Schmidt
  • 21.08.2020 um 15:23
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In der Arbeitskraftabsicherung bieten einige Versicherer ihren Kunden Präventionsprogramme an. Anders als etwa in der Krankenversicherung nutzen das die Bürgerinnen und Bürger aber noch nicht recht. Woran das liegen könnte, erfahren Sie hier.

Immer mehr Versicherer bieten ihren Kunden etwa im Rahmen der Arbeitskraftabsicherung Präventionsprogramme an. Bei den Kunden kommt das aber noch nicht recht an. Wie eine Yougov-Umfrage im Auftrag der LV 1871 ergeben hat, sind nur 5 Prozent der Befragten Vorsorgemaßnahmen etwa zur Stärkung der mentalen Gesundheit beim Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung besonders wichtig. 2.041 Menschen wurden hierbei befragt.

Die Mehrheit achtet vor allem auf eine schnelle Leistung im Schadenfall (23 Prozent) und auf günstige monatliche Beiträge (21 Prozent). Das Potenzial bereits verfügbarer Präventionsangebote im Rahmen der Arbeitskraftabsicherung wird folglich kaum ausgeschöpft.

Im Bereich der Krankenversicherung hingegen nutzten die Versicherten die Programme zur Gesundheitsförderung, die etwa die Krankenkassen anbiete, recht rege. Egal ob vergünstigte Sportkurse, Trainings zur Entspannung oder Ernährungscoachings – rund 15 Millionen Menschen in Deutschland sind pro Jahr dabei.

„Präventionsangebote gesetzlicher Krankenkassen werden häufig genutzt – bei der Arbeitskraftabsicherung sieht das allerdings anders aus. Das bedeutet eine Lücke von mehreren Millionen Teilnehmern“, sagt Sandra John, Leiterin der Risiko- und Leistungsprüfung bei der LV 1871. „Sie haben generell Interesse an zusätzlichen Leistungen, vermuten diese jedoch nur bei ihrer Krankenversicherung.“ Hier tue Aufklärung also entsprechend Not.

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Karen

Karen Schmidt

Karen Schmidt ist seit Gründung von Pfefferminzia im Jahr 2013 Chefredakteurin des Mediums.

kommentare
Joachim Haid
Vor 4 Jahren

Ich sehe verschiedene Gründe dafür, dass entsprechende Angebote seitens der Kunden noch nicht umfangreich genutzt werden:

1.) Den Kunden wird nicht ausreichend erläutert, welche Vorteile sie aus den präventiven Angeboten erhalten können, bzw. wird es nicht richtig kommuniziert. Wenn die Menschen Zusammenhänge vermittelt bekommen, selbst Schlüsse daraus ziehen und Erkenntnisse gewinnen können, entsteht eine intrinsische Motivation zur Verhaltensänderung. Dann weiß man, weshalb man etwas macht und bleibt länger dabei, bis es zur neuen Gewohnheit wird

2.) Es werden teilweise zu einseitige Angebote gemacht. Bisher stürzen sich die meisten Versicherer auf das Thema Psyche. Das ist nachvollziehbar, entstehen hier doch die meisten Leistungsfälle einer BU. Wenn jedoch überall vergleichbare Angebote zur Ermittlung des persönlichen Risikos, oder zur Entspannung und zum Stressmanagement gemacht werden, ist das einfach zu langweilig. Selbst, wenn das per App erfolgt – die teilweise übrigens auch ganz schön nerven können, was wieder kontraproduktiv ist. Gerade beim Thema Psyche ist es sinnvoller nach den Ursachen zu suchen. Stress und reduzierte Resilienz müssen nicht immer die Ursache sein, sondern können selbst nur Symptome sein. Um mögliche tiefere physische Ursachen zu ermitteln, bieten sich beispielsweise eine individuelle Darm-Diagnostik an (Stuhltest), sowie eine Vollblutanalyse (orthomolekulares Blutbild), sowie eine Ernährungsberatung.

Denn nicht selten liegen die psychischen Ursachen im Bereich der mangelhaften Verdauung, einer Fehlbesiedlung im Darm und/oder von Nährstoffmängel. Wobei hier das eine zum anderen führen kann.

Das wären auch einmal andere Angebote, als man sie bisher von Lebens-, als auch von Krankenversicherern her kennt und es könnte an der Ursache gearbeitet werden. Dafür braucht es dann noch nicht einmal unbedingt eine App.

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Joachim Haid
Vor 4 Jahren

Ich sehe verschiedene Gründe dafür, dass entsprechende Angebote seitens der Kunden noch nicht umfangreich genutzt werden:

1.) Den Kunden wird nicht ausreichend erläutert, welche Vorteile sie aus den präventiven Angeboten erhalten können, bzw. wird es nicht richtig kommuniziert. Wenn die Menschen Zusammenhänge vermittelt bekommen, selbst Schlüsse daraus ziehen und Erkenntnisse gewinnen können, entsteht eine intrinsische Motivation zur Verhaltensänderung. Dann weiß man, weshalb man etwas macht und bleibt länger dabei, bis es zur neuen Gewohnheit wird

2.) Es werden teilweise zu einseitige Angebote gemacht. Bisher stürzen sich die meisten Versicherer auf das Thema Psyche. Das ist nachvollziehbar, entstehen hier doch die meisten Leistungsfälle einer BU. Wenn jedoch überall vergleichbare Angebote zur Ermittlung des persönlichen Risikos, oder zur Entspannung und zum Stressmanagement gemacht werden, ist das einfach zu langweilig. Selbst, wenn das per App erfolgt – die teilweise übrigens auch ganz schön nerven können, was wieder kontraproduktiv ist. Gerade beim Thema Psyche ist es sinnvoller nach den Ursachen zu suchen. Stress und reduzierte Resilienz müssen nicht immer die Ursache sein, sondern können selbst nur Symptome sein. Um mögliche tiefere physische Ursachen zu ermitteln, bieten sich beispielsweise eine individuelle Darm-Diagnostik an (Stuhltest), sowie eine Vollblutanalyse (orthomolekulares Blutbild), sowie eine Ernährungsberatung.

Denn nicht selten liegen die psychischen Ursachen im Bereich der mangelhaften Verdauung, einer Fehlbesiedlung im Darm und/oder von Nährstoffmängel. Wobei hier das eine zum anderen führen kann.

Das wären auch einmal andere Angebote, als man sie bisher von Lebens-, als auch von Krankenversicherern her kennt und es könnte an der Ursache gearbeitet werden. Dafür braucht es dann noch nicht einmal unbedingt eine App.

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