Eine Rechtsschutzversicherung verspricht Abhilfe bei einem juristischen Streitfall. Dabei kommt es aus Kundensucht auch auf den Faktor Mensch an. © picture alliance/dpa | Bernd Weißbrod
  • Von Lorenz Klein
  • 09.03.2022 um 14:15
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Welchen Rechtsschutzversicherern gelingt es besonders gut, sich auf die Bedürfnisse ihrer Kunden einzustellen? Laut der Kölner Rating- und Rankingagentur Servicevalue bietet die Generali-Tochter Advocard die stärkste Kundenorientierung. Wer ebenfalls zu den Top-Anbietern gehört, erfahren Sie hier.

Auch in diesem Jahr verteidigt die Generali-Tochter Advocard ihren Spitzenplatz im aktuellen Rechtsschutzversicherer-Ranking des Kölner Marktforschungsunternehmens Servicevalue.

Sechs weitere Versicherer wurden im „ServiceAtlas Rechtsschutzversicherer 2022“ ebenfalls mit einem „sehr gut“ benotet und konnten damit ihre bisherigen Auszeichnungen erneuern, wie Servicevalue mitteilte – die Anbieter lauten: LVM, Huk-Coburg, ADAC Rechtsschutz, Allianz, Arag und Concordia. Die Note „gut“ erreichen demnach DEVK, Ergo und die Württembergische (siehe Übersicht am Ende des Beitrags). Letztere zwei seien damit in den Kreis der Ausgezeichneten aufgestiegen, wie die Marktforscher berichten.

Für die aktuelle Wettbewerbsanalyse mit gesonderten Detail-Auswertungen analysierten die Kölner Experten laut eigener Angaben insgesamt 22 Rechtsschutzversicherer. Dazu werteten sie von 1.851 Kunden insgesamt 2.191 Urteile über 28 allgemeine und spezifische Service- und Leistungsmerkmale aus vier Qualitätsdimensionen aus. Über die Online-Befragung durften die Teilnehmer bis zu zwei Versicherer bewerten, bei denen die Befragten in den letzten zwölf Monaten Kunden waren.

Gesamtsieger Advocard nimmt demnach auch den Spitzenplatz in den Qualitätsdimensionen „Produktqualität“ und „Kundenbetreuung“ ein. LVM sei wiederum führend im „Kundenservice“, und Concordia überzeuge mit dem bestbewerteten „Preis-Leistungs-Verhältnis“. Mit einem „sehr gut“ in jeder einzelnen der vier untersuchten Dimension schneiden neben Advocard auch Huk-Coburg und ADAC Rechtsschutz ab.

Noten für „Erreichbarkeit“ am höchsten

„Besonders zufrieden zeigen sich Kundinnen und Kunden im Schnitt mit der Erreichbarkeit der Mitarbeiter ihrer Versicherungen, und auch die Qualität der Produkte und Tarife stößt auf breite Zustimmung“, lautet eine Erkenntnis der Marktforscher. Mitarbeiter würden zudem als hilfsbereit und kompetent wahrgenommen und punkten mit der Qualität und Verständlichkeit ihrer Beratung.

„Für eine starke Kundenbindung erweisen sich neben der Qualität der Beratung die Berücksichtigung von Kundenbedürfnissen und die Kompetenz der Mitarbeiter als maßgeblich“, heißt es weiter. Neben solchen eher „weichen“ Faktoren, so die Studienautoren, zu denen auch das Verständnis für Kundenanliegen und die Kulanz bei Kundenbeschwerden zählten, „stellen sich jedoch auch der Umfang der Tarifleistungen, die Übernahme von Kosten und Gebühren, das Preis-Leistungs-Verhältnis und Kostentransparenz als wichtige Kundenbindungstreiber heraus“.

„Recht zu haben, bedeutet nicht automatisch, auch Recht zu bekommen“, kommentiert Servicevalue-Geschäftsführer Claus Dethloff. „Und wenn Kundenbedürfnisse geäußert werden, heißt dies auch nicht unbedingt, dass darauf kundenorientiert reagiert wird, was jedoch im eigenen Interesse stets der Fall sein sollte.“

Die gut 260 Seiten starke Wettbewerbsstudie „ServiceAtlas Rechtsschutzversicherer 2022“ kann hier kostenpflichtig bezogen werden.

Rang  | Anbieter  | Bewertung

  1. Advocard | sehr gut*
  2. LVM | sehr gut*
  3. Huk-Coburg | sehr gut
  4. ADAC Rechtsschutz | sehr gut
  5. Allianz | sehr gut
  6. Arag | sehr gut
  7. Concordia | sehr gut*
  8. DEVK | gut
  9. Ergo | gut
  10. Württembergische | gut
  11. Debeka
  12. R+V
  13. Roland 
  14. VGH
  15. Örag 
  16. Die Continentale
  17. Zurich
  18. BGV Badische
  19. Mecklenburgische
  20. WGV
  21. Ideal 
  22. Itzehoer

*Anbieter ist zugleich Bester in mindestens einer der vier untersuchten Leistungskategorien

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Lorenz

Lorenz Klein

Lorenz Klein gehörte dem Pfefferminzia-Team seit 2016 an, seit 2019 war er stellvertretender Chefredakteur bei Pfefferminzia. Im Oktober 2023 hat Klein das Unternehmen verlassen, um sich neuen Aufgaben in der Versicherungsbranche zu widmen.

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