Einen Cyberangriff während der Fußball-EM halten zwei Drittel der Deutschen für möglich. © Vasyli/Freepik.com
  • Von Sabine Groth
  • 04.06.2024 um 12:57
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Zwei Drittel der Deutschen halten einen Cyberangriff während der Fußball-Europameisterschaft für möglich. Aber auch fernab öffentlichkeitswirksamer Großereignisse sind Cybersicherheit und Datenschutz für viele wichtig.

Am 14. Juni um 21 Uhr ist es soweit: Im Eröffnungsspiel der Fußball-EM treffen in München Gastgeber Deutschland und Schottland aufeinander. Bei vielen herrscht nicht nur Vorfreude auf das rund vierwöchige Sport-Event, sondern auch Gefahren werden gesehen. Zwei Drittel der im Auftrag der Management- und Technologieberatung Bearing Point befragten Erwachsenen halten ein Cyberangriff während der EM für ein reales Bedrohungsszenario.

Eine besonders hohe Gefahr sehen 33 Prozent in der unbefugten Kenntnisnahme sicherheitskritischer Informationen. Hierzu zählen beispielsweise Angriffe auf die militärische IT-Infrastruktur. Ebenfalls als relevante Bedrohung eingeschätzt (31 Prozent) wird die Beeinflussung der öffentlichen Meinungsbildung mit dem Ziel, die Gesellschaft zu spalten und den demokratischen Diskurs zu destabilisieren. Und 30 Prozent sehen ein hohes Bedrohungspotenzial in der Beeinträchtigung der öffentlichen Versorgung, beispielsweise beim Angriff auf die IT-Systeme deutscher Energieversorger oder der Lebensmittelindustrie.

Cybersecurity spielt aber nicht nur während der EM eine wichtige Rolle, sondern auch im alltäglichen Leben der Verbraucher. Für über die Hälfte der Deutschen (56 Prozent) ist die empfundene Cyberresilienz eines Unternehmens bei der Kaufentscheidung sehr oder eher wichtig, wie die Ergebnisse der Umfrage zeigen.

Der Wunsch nach Sicherheit im Netz kommt nicht von ungefähr. „Die Bedrohung im Cyberraum war 2023 so hoch wie nie zuvor, wie der Bericht zur Lage der IT-Sicherheit in Deutschland des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik feststellte“, sagt Roland Ehlies, Partner für Cybersecurity bei Bearing Point.

Insbesondere Ransomware bleibe eine ernsthafte Gefahr. „Dabei hat sich das Angriffsziel verlagert: Nicht mehr nur große zahlungskräftige Unternehmen stehen im Fokus, sondern zunehmend auch kleine und mittlere Organisationen sowie staatliche Institutionen und Kommunen“, so Ehlies. Tatsächlich haben 61 Prozent der Befragten bereits von einem Cyberangriff auf ein Unternehmen gehört, und 49 Prozent waren dadurch sehr oder eher beunruhigt.

Auch Datenschutz und wie Unternehmen damit umgehen ist laut Umfrage für über die Hälfte der Deutschen wichtig. 57 Prozent stimmen der Aussage zu, dass der günstigere Preis für sie keine Rolle spielen würde, wenn die Einsparung auf Kosten der Sicherheit geht und etwa bei Datenlecks persönliche Informationen an die Öffentlichkeit gelangen würden.

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Sabine Groth

Sabine Groth schreibt seit über 20 Jahren schwerpunktmäßig über Geldanlage sowie weitere Finanz- und Wirtschaftsthemen, seit 2009 als freie Journalistin. Zu ihren Auftraggebern zählen vor allem Fachmagazine und -portale.

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