Zwei junge Frauen genießen das zweitägige Musikfestival Lollapalooza in Berlin: Die Altersvorsorge für diese Generation muss speziellen Anforderungen genügen. © picture alliance/Britta Pedersen/dpa
  • Von Stephan Busch und Tom Wonneberger
  • 20.02.2019 um 14:51
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lesedauer Lesedauer: ca. 04:20 Min

Junge Leute sollten so früh wie möglich eine Rentenversicherung abschließen und dann ist es mit der Altersvorsorge geritzt? Mitnichten, meinen unsere Kolumnisten Stephan Busch und Tom Wonneberger. Erst einmal gelte es, sich mit einer ganzen Reihe anderer Fragen zu befassen. Wie ein funktionierendes Altersvorsorge-Konzept für die Generation Y aussehen kann, verraten sie in ihrer aktuellen Kolumne.

Beginn Altersvorsorge

Erst wenn Maria hinter alle Punkte einen Haken machen kann, sollte sie sich Gedanken über ihre Altersvorsorge und ihren Vermögensaufbau machen. Das Konzept, so früh wie möglich mit der Altersvorsorge zu beginnen, kommt aus einer Zeit, in der Maria mit 16 bei Siemens ihre Ausbildung gemacht hat und 40 Jahre dort blieb. Liebe Makler: Diese Zeiten sind vorbei. Wir haben nahezu keine Mandanten, die vor dem 30. Lebensjahr langfristige Verträge abschließen sollten.

Quelle: Kumo

Altersvorsorge beginnt für uns nicht mit dem Abschluss einer Rentenversicherung. Altersvorsorge beginnt für uns, mit der bewussten Planung der eigenen Finanzen. Die Kontrolle über die Einnahmen und Ausgaben zu bekommen, ist der erste und wichtigste Schritt. Jeden Euro, den Maria nicht sinnlos  verkonsumiert, ist ein Teil ihrer Altersvorsorge. Jedes existenzielle Risiko, das sie versichert, ist Teil ihrer Altersvorsorge. Jeden Kredit, den sie vermeidet, ist Teil ihrer Altersvorsorge.

Quelle: Progress Finanzplaner 

Win-Win-Situation

Beide Parteien profitieren von einem solch klaren Konzept. Maria ist flexibel und frei in ihrer Lebensgestaltung. Sie verfügt jederzeit über ausreichend Liquidität. Das ist Maria, wie den anderen Vertretern der Generation Y sehr wichtig. Daneben braucht sie auch keine Angst haben, wenn wirklich mal was passiert. Schließlich ist sie ja ausreichend abgesichert.

Und sie hat vermutlich am Ende des Tages sogar mehr Rente, als wenn sie frühzeitig eine Rentenversicherung abgeschlossen hätte. Denn diese hätte sie vermutlich irgendwann wieder beitragsfrei gestellt oder gekündigt. Eine Rentenversicherung, die zu früh abgeschlossen wurde, ist permanent in Gefahr: Mal braucht Maria Geld für den Umzug, mal für die Selbstständigkeit. Bekommt Maria Nachwuchs, ist das Geld knapp und die Beiträge zur Altersvorsorge stören. Später hätte sie dann erneut einen Vertrag abgeschlossen und so doppelte Kosten gehabt. Der viel bemühte Zinseszinseffekt kommt in der Realität häufig gar nicht zum Tragen.

Der Makler profitiert bei unserem Konzept von einer zufriedenen Kundin. Außerdem steigt die Vertragsdichte und sinkt die Stornoquote, da Maria nicht regelmäßig irgendwelche Verträge beitragsfrei stellt oder kündigt.

Über die Autoren

Stephan Busch und Tom Wonneberger sind Versicherungsmakler und Inhaber der Progress Finanzplaner aus Dresden https://www.progress-dresden.de

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Stephan Busch und Tom Wonneberger sind Versicherungsmakler und Inhaber der Progress Finanzplaner aus Dresden.

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