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Zerstörte Francis Scott Key Bridge in Baltimore, USA © picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Uncredited
  • Von Sabine Groth
  • 28.03.2024 um 13:25
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lesedauer Lesedauer: ca. 00:50 Min

Das Schiffsunglück, das zum Einsturz der Francis Scott Key Bridge in Baltimore führte, dürfte ein mehrere Milliarden schwerer Versicherungsfall werden. Vielleicht der bislang teuerste in der Seefahrt. Allerdings verteilt er sich auf viele Schultern.

In der Nacht zum 26. März rammte der Containerfrachter „Dali“ einen Pfeiler der Francis Scott Key Bridge am Hafen von Baltimore im US-Bundesstaat Maryland. Daraufhin brach die vierspurige Autobahnbrücke in sich zusammen. Wie hoch der Schaden ist, lässt sich noch nicht absehen und auch Haftungsfragen sind noch lange nicht geklärt. Experten sehen aber milliardenschwere Forderungen auf Versicherer zukommen.

Marcos Alvarez, Managing Director für globale Versicherungsratings bei Morningstar DBRS rechnet – auch abhängig davon, wie lange der Hafen durch das Unglück blockiert bleibt – mit 2 bis 4 Milliarden US-Dollar. Der versicherte Gesamtschaden könnte somit laut Morningstar höher ausfallen als bei der Havarie des Kreuzfahrtschiffes Costa-Concordia 2012 vor der italienischen Mittelmeerinsel Giglio. Die hatte damals einen Rekordschaden in der Seeversicherung von rund 1,5 Milliarden Dollar verursacht.

Versichert ist die „Dali“ der Grace Ocean Private Limited aus Singapur beim britischen Britannia P&I Club, der der International Group of P&I Clubs angehört. Aber auch wenn die Schadenersatzforderung hoch ausfalle, werde sie für einzelne Gesellschaften nicht signifikant sein. Denn sie verteile sich auf viele, meint Brandan Holmes, Analyst bei Moody’s Ratings. Rund 80 Versicherer und Rückversicherer bieten für Britannia P&I Club und die International Group of P&I Clubs einen Versicherungsschutz von rund 3 Milliarden Dollar.

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Sabine Groth

Sabine Groth schreibt seit über 20 Jahren schwerpunktmäßig über Geldanlage sowie weitere Finanz- und Wirtschaftsthemen, seit 2009 als freie Journalistin. Zu ihren Auftraggebern zählen vor allem Fachmagazine und -portale.

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