- Von Achim Nixdorf
- 17.06.2021 um 18:29
Durch die Coronakrise hat der Haustiermarkt einen regelrechten Boom erfahren. 2020 zogen rund eine Million Haustiere neu in deutsche Haushalte ein. Damit leben aktuell rund 35 Millionen Katzen, Hunde und Kleintiere unter deutschen Dächern. In einer repräsentativen Yougov-Umfrage wollte die DEVK Versicherungen nun wissen, für welches Haustier die Deutschen mehr schwärmen: Hund oder Katze? Die Antwort fällt eindeutig aus.
Auto und Haustier wichtiger als eigene Arbeitskraft
Großteil der Hunde in Deutschland ist nicht versichert
Fast die Hälfte der Deutschen würde demnach einen Hund bevorzugen (43 Prozent), wenn sie sich entscheiden müssten. Nur 29 Prozent votieren dagegen für eine Katze. Das ist überraschend, denn Katzen sind seit Jahren laut dem Industrieverband Heimtierbedarf (IVH) das häufigste Haustier der Deutschen. 2020 standen 15,7 Millionen Stubentiger 10,7 Millionen Hunden gegenüber.
Die DEVK-Experten vermuten deshalb, dass der Wunsch nach einem Hund zwar stark ausgeprägt ist, häufig aber unerfüllt bleibt, weil Hunde im Gegensatz zu Katzen schwerer zu halten sind und höhere Kosten verursachen. Auch in punkto Haftpflichtschutz stellen Hunde höhere Anforderungen an ihre Halter als Katzen.
Extra-Versicherungsschutz für Hunde
Denn zahme Haustiere wie Katzen oder Kaninchen sind in der Regel in der privaten Haftpflichtversicherung automatisch mitversichert. Hunde sind davon ausgenommen. Für sie sollte immer eine separate Tierhalter-Haftpflichtversicherung abgeschlossen werden. Dabei geht es nicht nur um Verletzungen, die anderen direkt durch das Tier zugefügt werden. Tierhalter können auch für Folgeschäden haftbar gemacht werden, wenn zum Beispiel ein Radfahrer vor ihrem Tier erschrickt und stürzt. In vielen Bundesländern ist ein solcher Haftpflichtschutz bereits Pflicht.
„Die Haftpflichtversicherung gehört zur Grundausstattung für jeden Hund. Damit sichern sich Herrchen und Frauchen mit einem überschaubaren Betrag gegen vielfältige Risiken und Schäden ab, die der Hund verursachen kann”, sagt Leif Kopernik, Hauptgeschäftsführer des Verbands für das Deutsche Hundewesen (VDH). „Hier würde man sich sogar eine bundesweite Versicherungspflicht für alle Hunde wünschen.“
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