Politische Diskussion im Bundestag. © Getty Images
  • Von Redaktion
  • 01.02.2016 um 08:36
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Die Zahl der Riester-Verträge stagniert seit Jahren. Dies liege an der staatlichen Förderung, die vor allem Gutverdienern zugutekommt, vermuten die Grünen-Politiker. Wie sie die Riester-Rente revolutionieren wollen, beschreiben sie in ihrem Antrag an den Bundestag. Wir fassen den Text zu einem 5-Punkte-Plan zusammen.

Punkt 4: Extra-Rechnung für Beratungskosten

Die bisherigen Punkte betrafen ausschließlich das Riester-Produkt. Doch auch der Vertrieb – und dessen Kosten spielen bei der Altersvorsorge eine wichtige Rolle. Um Interessenkonflikten vorzubeugen, fordern die Grünen-Politiker Offenlegungspflichten für Provisionen und andere Zuwendungen. Dabei gehen sie noch über die geltenden und geplanten gesetzlichen Anforderungen an die Provisionsoffenlegung hinaus. So sollen die Beratungskosten künftig in einer separaten Rechnung ausgewiesen werden. „Damit wird sichergestellt, dass die Kundin oder der Kunde realisiert, wie viel Geld sie oder er für die Beratung zahlt und welcher Betrag tatsächlich in die Altersvorsorge fließt.“ Die Aufsicht soll dabei bei der Bafin liegen.

Punkt 5: Erweiterung der Honorarberatung auf alle Produktgruppen

Um als echte Alternative zur provisionsbasierten Finanzvermittlung gesetzlich etabliert zu werden, muss die Honorarberatung auf alle Produktgruppen – Versicherung, Geldanlage, Darlehen – erweitert werden. Da Menschen, die fürs Alter vorsorgen wollen, nicht von vornherein wüssten, welche Produktart für sie am besten ist, mache es keinen Sinn, die Honorarberatung nach Kategorien zu segmentieren, argumentieren die Politiker.

Und wie geht es weiter?

Bei den Vorschlägen der Grünen-Politiker handelt es lediglich um einen Antrag. Mit Anträgen fordern die Abgeordneten die Bundesregierung auf, dem Parlament einen Gesetzentwurf zur Regelung bestimmter Dinge vorzulegen. Anträge können aber auch ohne Aussprache einem Ausschuss überwiesen werden.

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