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Die Jobcenter schicken anscheinend ältere Arbeitssuchende lieber in Frührente, statt sie auf eine Stelle zu vermitteln. © dpa/picture alliance
  • Von Redaktion
  • 25.08.2016 um 15:59
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Während die Politiker über die Rente mit 69, 70 oder sogar 73 diskutieren, sieht die Realität ganz anders aus. Zumindest für Hartz-IV-Empfänger. Denn die Jobcenter streichen den älteren Arbeitslosen die staatlichen Leistungen und zwingen sie, Frührente zu beantragen und damit Abschläge in Kauf zu nehmen.

Die Bundesbank empfiehlt ein Renteneintrittsalter von 69 Jahren. Auch viele Politiker fordern eine Erhöhung des Renteneintrittsalters auf 69, 70 und manchmal sogar auf 73 Jahre. Wie stark das an der Realität der Geringverdiener vorbei geht, zeigt eine Anfrage der Linken, die der Bundestag im Internet veröffentlichte und über die der Focus berichtet.

In der Anfrage ging es um die Situation der älteren Langzeitarbeitslosen. Die Zahl der 63-Jährigen, die aus dem Hartz-IV-Bezug ausgeschieden sind, stieg von knapp 9.600 im Jahr 2008 kontinuierlich auf mehr als 38.600 im Jahr 2015.

Schuld daran dürften zu einem großen Teil die Jobcenter sein. Diese fordern laut dem Bericht Hartz-IV-Empfänger regelmäßig auf, vorzeitig mit 63 in Rente zu gehen, obwohl sie dabei Renteneinbußen hinnehmen müssen.

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Zahlen darüber, wie viele Rentner vorzeitig in den Ruhestand versetzt wurden, liegen der Bundesregierung zwar nicht vor. Allerdings spricht die Vermittlungsstatistik der Jobcenter eine deutliche Sprache. So wurden 2015 nur 1.745 Hartz IV-Empfänger mit 63 in Arbeit vermittelt. Von insgesamt mehr als 91.000 Hartz IV-Beziehenden ab 63 Jahre hatten knapp 50.000 – also fast die Hälfte – über ein Jahr lang kein Angebot vom Jobcenter mehr erhalten.

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