Rentner auf einer Seilbahn: Das Altersvorsorgesystem hierzulande schneidet im Ranking noch recht gut ab und landet im Mittelfeld. © Pixabay
  • Von Juliana Demski
  • 24.10.2017 um 10:51
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Das Altersvorsorgesystem hierzulande verbucht in einem internationalen Ländervergleich den meisten Punktezuwachs – dennoch reicht es für Deutschland nur für Platz 13 von insgesamt 30. Die Hintergründe und wo das Land besonders punkten konnte, erfahren Sie hier.

Zum neunten Mal hat das Beratungsunternehmen Mercer die Altersvorsorgesysteme von weltweit 30 Ländern unter die Lupe genommen und im Rahmen ihrer Studie „Melbourne Mercer Global Pension Index 2017“ veröffentlicht. Dabei wurden neben den staatlichen Rentensystemen und der betrieblichen Altersversorgung auch private Anlagen und Vorsorgemaßnahmen berücksichtigt.

Deutschland liegt dieses Mal mit Platz 13 im oberen Mittelfeld – das ist zwar ein Platz schlechter als im Vorjahr, zugleich ist es aber auch das Land mit dem höchsten Punktezugewinn. Der Gesamtindex Deutschlands stieg um 4,5 Punkte von 59,0 auf 63,5 von 100 möglichen Punkten. Auch bei der Bewertung nach Noten ging es nach oben: von C auf C+.

„Aber trotz der signifikanten Verbesserung sollten wir die Studie zum Anlass nehmen, unser Rentensystem permanent auf den Prüfstand zu stellen und weitere Optimierungspotenziale zu identifizieren“, so Udo Müller, Rentenexperte bei Mercer.

Worauf gehen die Verbesserungen zurück?

Die Studie untersucht und bewertet die Altersversorgung verschiedener Länder hinsichtlich ihrer Angemessenheit, Nachhaltigkeit und Integrität.

Sein verbessertes Abschneiden verdankt das deutsche Altersversorgungssystem dabei einer Überarbeitung und Erweiterung der Bewertungskriterien. Zum einen wurde der Sub-Index „Nachhaltigkeit“ um den Indikator „reales Wirtschaftswachstum“ ergänzt. Zum anderen wurde im Sub-Index „Angemessenheit“ erstmals auch die freiwillige betriebliche Altersvorsorge für den Indikator Nettoersatzrate (Nettoversorgungsniveau) berücksichtigt.

Gleichwohl ging das neue Betriebsrentenstärkungsgesetz noch nicht in die Bewertung mit ein. Es sei aber zu erwarten, dass sich der Wert dadurch im kommenden Jahr weiter verbessern werde, sagt Müller.

Weitere Ergebnisse

Den ersten Platz im Ranking machte dieses Jahr Dänemark (78,9 Punkte), gefolgt von den Niederlanden (78,8 Punkte) und Australien (77,1 Punkte). Die Schlusslichter des Ländervergleichs sind Indien (44,9 Punkte), Japan (43,5 Punkte) und Argentinien (38,8 Punkte).

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Juliana Demski

Juliana Demski gehörte dem Pfeffi-Team seit 2016 an. Sie war Redakteurin und Social-Media-Managerin bei Pfefferminzia. Das Unternehmen hat sie im Januar 2024 verlassen.

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