Percy Grüterich betreibt das Maklerbüro Finanzservice Finanzielle Fitness in Mellrichstadt. © privat
  • Von Redaktion
  • 22.09.2016 um 12:37
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Viele Makler sind nicht bereit, für Seminare Geld zu bezahlen – obwohl sie einen fachlich weiterbringen würden, beobachtet Makler Percy Grüterich. Wie kann man aber Kunden dahin erziehen für Arbeit und Dienstleistung Geld zu bezahlen, wenn man selbst nicht dazu bereit ist? Warum sich die Knauserigkeit rächen kann, schreibt Grüterich in seinem Kommentar.

Allerdings wundert mich die Einstellung meiner Kollegen. Ein großer Teil aus der Zunft der Beratenden ist immer noch der Meinung, dass Information nichts kosten sollte. Wie immer gilt – nicht alle. Die Argumente jedenfalls sind schon manchmal interessant. Ob es letztlich Missgunst, Neid oder an der Wertschätzung des Kollegen liegt, lasse ich an der Stelle offen, sollte uns aber von fachlichen Informationen, Ideen und Anregungen nicht abhalten.

Es gibt inzwischen eine bemerkenswerte Anzahl an Kollegen, die Makler sind oder waren, die ihr Know-how und ihre selbst entwickelte Expertise oder ihr Fachwissen als Spezialisten weitergeben. Immer wieder bekomme ich Rückmeldung, dass die Durchführung ihrer Seminare oder die Nachfrage der angebotenen Dienste an der Bereitschaft, dafür Geld zu zahlen, scheitert.

Qualität hat ihren Preis

Es gibt gute Kollegen für die ich hier eine Lanze brechen will. Ich rede nicht von den Top-Trainern in Deutschland von den Rankels oder Limbecks. Ich rede von den Kollegen, die oft selbst in der Beratung tätig sind oder bis vor kurzem waren. Immerhin wissen diese ja auch, wie „mein Kunde“ aussieht.

Da gibt es Holger Timmermann mit seinem HT- Maklerservice, der einem Makler hervorragende Unterstützung bei der BU-Beratung liefert. Da gibt es Alexander Schrehardt, der sein Fachwissen in Sachen Schwere-Krankheiten-Vorsorge und Grundfähigkeiten weitergibt. Auch interessant und gerade am Aufbau seiner Trainings ist Udo Kerzinger, der mit einem sehr einfachen, tollen Buch den Fondsverkauf einfach und verständlich hält. Mathias Dickes, der eine helfende Beratungssoftware für die alltägliche Beratung entwickelt hat oder Steffen Moser, der sogar sein Elternabend-Konzept an Kollegen weitergibt und bei der praktischen Umsetzung hilft.

Hilfe bei Rechtsfragen

Was wir alle nicht zu leichtfertig sehen dürfen, wenn wir uns mit neuen Geschäftsmodellen und Servicegebühren beschäftigen, ist die rechtliche Seite. Eine helfende Adresse hierfür ist Norman Wirth von der Kanzlei Wirth Rechtsanwälte in Berlin und AfW-Vorstand. Er hilft, gibt Auskunft sowie Feedback – und das Ganze vor allem verständlich. Ein Anwalt, der aus Überzeugung dafür kämpft, dass Berater beraten können.

Vor fast zwei Jahren habe ich meine Zertifizierung zum „Generationenberater IHK“ gemacht. Einfach war es nicht, sich in kürzester Zeit rechtliche, fachliche und nützliche Inhalte zu Dingen einzuprägen, die erstmal gar nichts mit dem Tagesgeschäft eines Finanz- und Versicherungsmaklers zu tun haben. Aber, ich bin ein Verfechter der Meinung, dass Patientenverfügungen, Vollmachten und Testament in meiner Beratungsdienstleistung vorhanden sein müssen, also braucht es die Basis.

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