AGCS-Vorstand Alexander Mack spricht auf der Euroforum-Haftpflichttagung in Hamburg. © privat
  • Von Redaktion
  • 30.01.2017 um 20:00
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Die Digitalisierung hat inzwischen auch die Industrieversicherung erfasst – und vor allem Makler werden diese Entwicklung zu spüren bekommen. Davon ist Alexander Mack, Vorstand von Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS), überzeugt. Die Gründe hierfür und warum der deutsche Industriemarkt für die Branche weiter attraktiv bleibe, erläuterte Mack auf der Euroforum-Jahrestagung Haftpflicht 2017 in Hamburg.

Zudem wies Mack darauf hin, dass der Wettbewerbsdruck auf der Maklerseite vergleichbar sei mit der Situation der Versicherer. Demnach haben Vermittler die „gleiche Kostensituation“ wie die Gesellschaften. „Makler werden sich hier auch nicht rausziehen können.“ Die Digitalisierung sei für sie „genauso wichtig und genauso kriegsentscheidend wie für Versicherer“, sagte der Allianz-Mann. So würden sich die Insurtechs, wie Knip, Clark und Getsmart in erster Linie an die Schnittstelle zwischen Versicherer und Kunde setzen – eine Schnittstelle, die traditionell von Maklern besetzt werde.

Druck auf etablierte Marktteilnehmer wächst

Mack erwartet, dass der Kostendruck auf die Branche infolge der rollenden Insurtechswelle weiter zunimmt. So würden in Zukunft deutlich mehr Versicherungsprodukte auf Insurtech-Plattformen analysiert werden. „Das Problem ist, dass wir hier ein Rating auf der Kostenseite erfahren werden, weil die Bedingungsseite sehr einheitlich sein wird, weil sonst eine Vergleichbarkeit kaum gegeben ist.“

Die Insurtechs richteten sich somit „zuvorderst gegen die Makler und das zunächst im Privatbereich“. Allerdings drängten die Start-ups zunehmend auch in den Markt der kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMUs). „Hier ist aus meiner Sicht die Gefahr für die Makler in Deutschland am höchsten“, so Mack, der darüber hinaus eine Konsolidierung unter Versicherungs- und Maklerunternehmen erwartet.

Zudem rechnet der Manager damit, dass die Digitalisierung zu einer besseren Risikobewertung führt. Bislang arbeite die Branche noch viel mit internen Daten, wie etwa Schadenakten. Externe Daten über das Internet würden die internen Daten jedoch „bei Weitem“ übersteigen. Das Problem wird Mack zufolge nicht die reine Datenmenge sein, sondern die Analyse der relevanten Daten, die es gilt, dem Kunden zur Verfügung zu stellen, um ihm so einen Mehrwert zu bieten. „Eine reine Datensammlung hilft nicht.“ Es müsse darum gehen, Unternehmen in ihrem Risikomanagement weiterzuhelfen.

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