Ein Mann im Anzug auf einer Parkbank: Wenn es für Manager mal nicht rund läuft, sollte ihnen eigentlich eine D&O-Versicherung aus der Patsche helfen können. © Pixabay
  • Von Juliana Demski
  • 25.01.2018 um 11:36
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Im vergangenen Jahr hat die Zahl der Managerhaftpflichtschäden um ein Drittel zugenommen. Im gleichen Zeitraum habe sich die Zahl der noch nicht regulierten Schadenfälle verdoppelt, kritisieren Experten.

„Auch Geschäftsführer mittelständischer Unternehmen haben immer häufiger mit jahrelangen, kräftezehrenden und teuren Schadenersatzprozessen zu kämpfen“, sagt Rechtsanwalt Michael Hendricks von der Düsseldorfer Kanzlei Hendricks und Partner. Allein 2017 habe die Zahl der Neuschäden im Managerhaftpflichtbereich um ein Drittel zugenommen.

Doch die D&O-Versicherungen leisteten nicht immer, was sie versprechen. Ursache hierfür sei eine Flut von Schadenmeldungen aus dem Mittelstand und die Niedrigpreispolitik der D&O-Versicherer. „Beides hat dazu geführt, dass die Schere zwischen Versicherungsprämien und Schadensummen immer weiter auseinandergeht“, so Hendricks. Die Folgen müssen jetzt die Manager ausbaden.

„2017 hat sich die Zahl der offenen Managerhaftpflichtfälle, die von den Versicherern noch nicht reguliert, verglichen oder endgültig abgelehnt wurden, verdoppelt“, ergänzt Claudia Pott, Schadenmanagerin beim Spezialmakler Howden. Die Versicherer spielten immer häufiger auf Zeit und setzten darauf, dass sich alle Beteiligten auch bei millionenschweren Schadensummen auf einen bescheidenen Vergleich einließen, der oft nur 10 Prozent der Schadensumme betrage.

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Juliana Demski

Juliana Demski gehörte dem Pfeffi-Team seit 2016 an. Sie war Redakteurin und Social-Media-Managerin bei Pfefferminzia. Das Unternehmen hat sie im Januar 2024 verlassen.

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