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  • 29.10.2015 um 18:28
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Die Schutzvereinigung deutscher Vermittler (SdV) spricht sich klar für die Beibehaltung des Provisionsabgabeverbots aus. Würde es fallen, hätten es schwarze Schafe unter den Vermittlern besonders leicht, meint SdV-Vorstand Christian Sünderwald. Verlierer wären rechtschaffene Berater und Verbraucher.

Die Schutzvereinigung deutscher Vermittler (SdV) ist dafür, dass das Provisionsabgabeverbot grundsätzlich beibehalten wird.

Verbraucher hätten zwar zunächst einen Vorteil, da die Vermittler sie an der Provision beteiligen würden. Langfristig entstünden ihnen jedoch Nachteile. Denn Vermittler würden dann darum buhlen, wer die höchsten Provisionen an den Kunden weiterreicht. Die Beratung würde in den Hintergrund treten. Schlussendlich würden die Vermittler schlicht so viele Verträge wie möglich abschließen und provisionsträchtige Produkte anbieten, um möglichst viel Gewinn einzufahren.

„Schwarzen Schafen unter den Vermittlern wird es jetzt besonders leicht gemacht“, schreibt Christian Sünderwald, geschäftsführender Vorstand der SdV. So könne das Diskontierungsverfahren zum Beispiel bei Lebensversicherungen ohne Provisionsabgabeverbot dazu führen, dass Menschen, die sonst nirgendwo mehr Geld bekommen, Vermittlern hohe Vertragsabschlüsse anbieten – wenn diese sie entsprechend hoch an der Provision beteiligen. Vermittler würden so zu Kreditgebern werden.

„Schließlich stellt sich auch die Frage nach einer späteren Haftung des Vermittlers für eine möglicherweise fehlerhafte Beratung“, bringt Sünderwald noch an. „Denkbar ist, dass der Kunde sich zukünftig bei der Wahl des Anbieters und Produkts vom Primat der höchstmöglichen Provisionsabgabe leiten lässt, also vom Vermittler primär einen bestimmten Mindestbeitrag an Provisionsanteil verlangt und der Vermittler also angehalten ist, ein stark kostenbelastetes Produkt anzubieten und zu vermitteln, um dem Kundenwunsch zu entsprechen.“

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