Mehmet Göker beim Fitness-Training. © privat/FinanzBuch Verlag
  • Von Redaktion
  • 21.09.2015 um 10:05
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Das Enfant terrible des Finanzvertriebs hat seine Autobiografie veröffentlicht. Mit freundlicher Genehmigung des Finanzbuch Verlags veröffentlichen wir in einer Online-Serie Auszüge des Werks. Heute: Wie Mehmet Göker über die DKV zum Finanzvertrieb kam und sehr schnell seine eigene Regeln aufstellte.

Die Biografie des früheren Vorstandschefs der MEG24 erschien am 7. September 2015 im Finanzbuch Verlag. Das von Göker mit dem Journalisten Christian Schommers gemeinsam erstellte Buch beleuchtet Leben, Denken und Wirken des einstigen Vertriebsstars und gibt Einblick in die Welt des Stukturvertriebs. In einer mehrteiligen Serie veröffentlichen wir Auszüge aus „Die Wahnsinnskarriere des Mehmet E. Göker. Vom Migrantenkind zum Millionär – Aufstieg, Fall und Comeback des Powerverkäufers.“ Hier geht es zum ersten Teil.

(…) Mein Vater verdiente 6.000 Mark netto, meine Mutter 3.000 Mark. Das waren zusammen 9.000 Mark. Soviel sollte es also zumindest sein, denn ich will – ebenso wie mein Vater – meinen Kindern alle Möglichkeiten bieten – Roller, Auto, sechs Wochen im Jahr Urlaub … nichts gegen Lidl oder Aldi, aber meine Eltern mussten dort nicht einkaufen. Bei uns wurde zwar immer zu Hause gegessen (bis auf ein- zweimal im Jahr Wiener Wald, Silvester oder zum Geburtstag), aber wir mussten nicht rumknapsen oder jeden Pfennig rumdrehen.

Wenn ich Geburtstag hatte, durfte ich alle Freunde in die Kurhessen-Therme einladen. Mein Vater hat mir 500 Mark in die Hand gedruckt und gesagt: „Viel Spaß mit deinen Freunden.“ Auf der anderen Seite war aber auch klar: Disneyland Paris – danach hab ich erst gar nicht gefragt. Aber wenn ich gesagt habe: „Papa, ich möchte gerne die Adidas Predator für 250 Mark“, bekam ich zur Antwort „Hier mein Sohn!“

(…)Zurück zur Berufsentscheidung: Höherer Polizeidienst, Kommissar war nix. Zweite Option: Banker, Börsenmakler. Aber Deutschland ist nicht Amerika. Auch in der Bank fängt man mit einem sehr kleinen Basisgehalt von 2.200 Mark brutto an. Und dann musst du sechs oder sieben Jahre schuften, um überhaupt eventuell und nur wenn du wirklich Glück hast, an die Börse zu kommen. Diese Option fiel also auch flach.

Dritte Option: Versicherungsmakler. Um da mal reinzuschnuppern, habe ich ein Praktikum bei Bachmann & Partner in Schauenburg bei Kassel gemacht. Und dort habe ich gesehen: Die Jungs verdienen 80.000 bis 90.000 Mark im Jahr, fahren Audi A4, tragen coole Anzüge, können sich ihre Zeit selbst einteilen und um vier, fünf Uhr Feierabend machen. Cooles Geschäft. Da kann ich (wenn ich gut bin und ich bin gut) 100.000 Mark verdienen, das ist enorm viel Geld, geiler Job, keiner hetzt dich …

(…) Ich wusste nur, ich will ins Personengeschäft, also Lebens- und Krankenversicherungen. Zehn Bewerbungen geschrieben, neun wollten mich einstellen. Die anderen sind wie die Penner zu den Bewerbungsgesprächen marschiert. Ich trug Anzug, Krawatte, weißes Hemd. Ich entschied mich für die DKV, weil mir schien, als hätte ich dort die besten Perspektiven.

Vor der Zusage gab es allerdings mehrere Tests, wobei man mir den zweiten erspart hat. Ich kam gleich in die Endrunde. Es gab fünf Bereiche: Ordnung, Verkauf, Koordination, Selbstdarstellung (…) Beim Schlussgespräch wurde ich gefragt, welche Bücher ich gelesen habe und ob ich schon einmal an einem Verkaufsseminar teilgenommen hatte.

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