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  • Von Redaktion
  • 02.07.2014 um 09:19
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Eine Studie des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI) deutet auf große Risiken auf den Märkten hin: Private Haushalte werden immer risikoscheuer, während institutionelle Anleger zu mehr Risikobereitschaft gezwungen werden.

Das Hamburgische Weltwirtschaftsinstitut (HWWI) hat im Auftrag des Versicherungsmaklers Aon Deutschland die zukünftige Entwicklung der Weltwirtschaft anhand verschiedener Szenarien analysiert. Die Ergebnisse der Studie „Versicherungen in Zeiten der Krise – Szenarien der Weltwirtschaft und Auswirkungen auf das Versicherungsgeschäft“ deuten trotz Anzeichen einer konjunkturellen Erholung auf große Risiken hin.

Die Krise schafft demnach gefährliche Unterschiede im Verhalten der Marktteilnehmer: Private Haushalte werden immer risikoscheuer, während institutionelle Anleger beim Streben nach Profit höhere Risiken eingehen müssen. Für die anhaltende Niedrigzinsphase ist auch in naher Zukunftkein Ende in Sicht. Das kann die Situation noch weiter verschärfen.

Auch das Versicherungsgeschäft wird von diesen Entwicklungen beeinflusst. „Im Anlagegeschäft verhindern die hohen Unsicherheiten eine adäquate Risikobeurteilung durch konventionelle Instrumente”, sagt Jan-Oliver Thofern, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Aon Deutschland.. An ihre Stelle müsse eine szenarienbasierte Analyse treten.

Die Versicherungsnachfrage wird dem gegenüber eher von langfristigen Faktoren, wie dem demographischen Wandel, der Entwicklung der Erwerbstätigkeit sowie regulatorischer Veränderungen im Alterssicherungssystem bestimmt.

HWWI-Chef Thomas Straubhaar hält einen Ausstieg aus der Krisenpolitik und eine Rückkehr zur nachhaltigen Wirtschaftspolitik für notwendig, um die volkswirtschaftlich wichtige Funktion von Versicherungen, nämlich Risiken und deren Folgen beherrschbar zu machen, wiederherzustellen.

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