Junge Frau mit Laptop: Bei der Beratung junger Generationen müssen Vermittler oft erst mit Falschinfos aufräumen, auf die die jungen Leute im Netz gestoßen sind.  © senivpetro/Freepik
  • Von Karen Schmidt
  • 25.02.2021 um 10:42
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Das Gros unserer Leser berät die Generationen Y und Z zu Versicherungsthemen, zeigt unsere aktuelle Leserumfrage. Eine Schwierigkeit dabei: mit Vorurteilen und Missinformationen aufzuräumen, die sich die jungen Leute bei der Vorab-Recherche im Internet aneignen.

Aber es hakt auch an anderen Stellen. Junge Leute würden sich keine Zeit nehmen für Vorsorgethemen beziehungsweise sei die Erreichbarkeit und Terminfindung schwierig, heißt es etwa von unseren Lesern. Auch bestehe mitunter eine Scheu, sich langfristig mit Kosten zu belasten. Das ist wohl auch ein Grund dafür, warum das Produktmerkmal Flexibilität für die jungen Leute am wichtigsten ist. Mehr als zwei Drittel unserer Leser sehen das so. Die Kosten eines Produkts (64 Prozent) und die Leistung im Schadenfall folgen auf den weiteren Plätzen.  

Die Generationen Y und Z wollten sich keine Zeit nehmen für Themen, die sie erst in vielen Jahren betreffen, war eine weitere Schwierigkeit, die ein Leser im Umgang mit seinen jungen Kunden feststellte. „Das Leben jetzt ist deutlich wichtiger als die Vorsorge für später oder für Schicksalsschläge“, drückt er es aus.  

Mitunter kommt auch Kritik an den Kollegen auf. Viele Leser haben auf unsere Frage, welche Schwierigkeiten sie in der Ansprache der jungen Kunden sehen, nämlich geantwortet: gar keine. Gerne versehen mit Zusätzen wie wenn man die gleiche Sprache spricht“ oder „wenn man die jungen Leute ernst nimmt“. Schwierigkeiten hätten nur Vermittler, die „ihre Erfahrungen und Gewohnheiten nicht loslassen können“, schreibt einer.  

Der ein oder andere ist hierbei auch durchaus selbstkritisch unterwegs. Man könnte in der Zielgruppe mehr Erfolg haben, wenn man die „eigenen technischen Unzulänglichkeiten“ überwinden und die „unterschiedlichen Lebensstile und Denkweisen“ überbrücken könnte, heißt es etwa. Das eigene Alter sei ein Hinderungsgrund, gibt ein anderer Leser an.  

Klassische Vergütung

Ein weiteres Ergebnis: Geht es um die Vergütung, setzen die Vermittler bei der Beratung der jungen Zielgruppen überwiegend ganz klassisch auf Provisionen und Courtagen. 81 Prozent machen das so. Rein über Honorare und Service-Gebühren finanzieren nur knapp 3 Prozent ihre Arbeit mit den Generationen Y und Z. Der Rest setzt auf Mischmodelle aus beiden Varianten.  

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Karen Schmidt

Karen Schmidt ist seit Gründung von Pfefferminzia im Jahr 2013 Chefredakteurin des Mediums.

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