Zwei Kinder beim Radfahren © picture alliance / imageBROKER | Dr. Wilfried Bahnmüller
  • Von Manila Klafack
  • 24.08.2021 um 16:26
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lesedauer Lesedauer: ca. 01:35 Min

Der Schutzbrief für das Auto gehört für die meisten Fahrzeughalter längst zum Standard. Doch das Fahrrad wurde bislang eher nicht gegen eine plötzlich auftretende Panne abgesichert. Mit dem wachsenden Trend hin zu teuren E-Bikes und Pedelecs kann sich jedoch auch ein Fahrrad-Schutzbrief auszahlen.

Zu den einfacheren Pannen mit einem Fahrrad gehören ein platter Reifen oder eine gerissene Kette. Beides ist recht schnell und einfach repariert – wenn man zuhause ist. Doch geschieht das Malheur unterwegs, kann es unangenehm werden. Vor allem dann, wenn die heimische Garage für die Reparatur einige Kilometer entfernt ist oder der Radler sich auf einer längeren Tour befindet. In dieser Situation zügig eine Pannenhilfe zu organisieren, funktioniert – ähnlich wie für das Auto – über einen Schutzbrief.

Vor allem angesichts des aktuellen Booms von Elektrofahrrädern gewinnt ein Fahrrad-Schutzbrief zusätzlich an Bedeutung. Denn an den Hightech-Flitzern sind Defekte nicht mal soeben selbst zu beheben. Zudem erweitert sich der Aktionsradius mit den Bikes: Die Radler fahren weitere Strecken, etwa auf dem Weg zur Arbeit als Alternative zum Auto oder zu Bus und Bahn.

Professionelle Pannendienste helfen schnell

Schlägt nun der Pannenteufel unterwegs zu, kann es sich durchaus lohnen, unkompliziert und schnell einen professionellen Helfer herbeirufen zu können. Das gilt insbesondere für Radler, die ihren gesamten Urlaub mit dem Bike verbringen. Hierzulande stehen für diese Dienstleistungen aus einem Fahrrad-Schutzbrief diverse Organisationen zur Wahl. Über Fahrradclubs und über Versicherungen lassen sich Zweiräder sowohl gegen Diebstahl und Verschleiß versichern als auch ein Fahrrad-Schutzbrief im Falle einer Panne abschließen.

Zu den wichtigsten Leistungen gehört dabei die Reparatur der defekten Teile. Die Kosten für die Ersatzteile sind jedoch nicht Bestandteil einer isolierten Schutzbriefdeckung, aber in der Regel über die anderen Deckungskomponenten einer Fahrradversicherung (Verschleiß / Reparatur) versichert.

Ein Bergungsservice sollte enthalten sein, wenn sich herausstellt, dass der Defekt nicht zeitnah repariert werden kann. Ein Ersatzfahrrad ist ebenso sinnvoll wie eine Kostenübernahme für eventuell anfallende Übernachtungskosten sowie ein Rücktransport des Bikes und eventuell auch der eigene Krankenrücktransport.

Kosten hängen vom Kaufpreis ab

Im Notfall lässt sich die Hilfe des Pannendienstes per Telefon oder App rufen. Die Kosten für einen Fahrrad-Schutzbrief variieren je nach Art des Rads, nach Kaufpreis und Wohnort sowie je nach Anbieter. In der Regel ist er bei Versicherungslösungen nicht einzeln abschließbar, sondern ergänzt eine bestehende Fahrradversicherung. Je nach Produktinhalt kostet ein Schutzbrief zwischen 15 und 20 Euro pro Jahr (zusätzlich zum Beitrag einer Fahrradversicherung).

Diese Leistungen/Bedingungen sind wichtig:
  • Versicherungsschutz mindestens Europa
  • 24 Stunden-Hotline
  • Pannen- und Unfallhilfe vor Ort
  • Bergung
  • Transport zur (nächstgelegenen) Werkstatt
  • Krankenrücktransport
  • Mietfahrrad
  • Übernachtungskosten
  • Keine Mindestentfernung vom Wohnort
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Manila Klafack

Manila Klafack war bis März 2024 Redakteurin bei Pfefferminzia. Nach Studium und redaktioneller Ausbildung verantwortete sie zuvor in verschiedenen mittelständischen Unternehmen den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.

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