Mann sitzt vor Computer: Ab Oktober 2025 wird es wegen des Support-Endes von Windows 10 zu Sicherheitslücken kommen. © wayhomestudio / Freepik
  • Von Barbara Bocks
  • 03.07.2025 um 16:12
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 01:30 Min

Am 14. Oktober 2025 beendet Microsoft den Support für Windows 10 – Millionen Computer in Deutschland sind dann ohne weitere Sicherheitsupdates und dadurch anfällig für Cyberangriffe. Besonders Unternehmen sollten jetzt handeln, um digitale Risiken zu minimieren, warnt der GDV.

Mehrere Millionen Computer in Deutschland drohen durch Sicherheitslücken zum Risiko für ihre Nutzer zu werden. Der Grund: Am 14. Oktober 2025 endet die Unterstützung für das Betriebssystem Windows 10 von Anbieter Microsoft.

Das bedeutet: Millionen Computer in Deutschland erhalten dann von Microsoft keine kostenlosen Sicherheitsupdates mehr. Diese Updates sind entscheidend, weil sie bekannt gewordene Schwachstellen schließen und Systeme vor Schadsoftware schützen. Ein Risiko, das Verbraucher aus Sicht der Versicherungsbranche nicht unterschätzen sollten.

„Windows 10 ist noch auf jedem zweiten Windows-Rechner in Deutschland installiert. Diesen Nutzern bleiben ab Sonntag nur noch 100 Tage, um eine sichere Lösung für ihre Computer zu finden“, sagt Anja Käfer-Rohrbach, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des Gesamtverbands der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).

Keine Softwareupdates für Windows 10 mehr nach Oktober 2025

„Ohne neue Sicherheitsupdates wird das Risiko eines erfolgreichen Hackerangriffs auf die ungeschützten Systeme täglich größer“, so Käfer-Rohrbach. Daher empfiehlt sie Nutzern, sich sofort um die Sicherheit der Rechner zu kümmern und nicht auf das Support-Ende im Oktober zu warten.

„Den ungeschützten Computer nach dem Support-Ende des Betriebssystems einfach weiter zu benutzen ist zwar technisch möglich, aber ein unkalkulierbares Risiko“, so Käfer-Rohrbach.

Sicherheitslücken machen deutsche Wirtschaft digital noch verwundbarer

Versicherer fürchten, dass nicht nur private Nutzer, sondern auch viele Unternehmen nicht rechtzeitig reagieren. „Aus unseren Erfahrungen in der Cyberversicherung wissen wir, dass zwei Drittel der mittelständischen Unternehmen in Deutschland die IT-Sicherheit schleifen lassen“, so Käfer-Rohrbach.

„Die deutsche Wirtschaft ist also schon heute im digitalen Raum verwundbar – und das Support-Ende von Windows 10 könnte die Gefahren gerade für kleine und mittlere Unternehmen weiter verschärfen“, so die Expertin weiter.

Unternehmer sollten alltägliche Cyberrisiken im Blick behalten

Prävention sei nicht nur die Abwehr akuter Hackerangriffe, sondern beginne mit dem Blick auf die alltäglichen Risiken im digitalen Betrieb. Unternehmen sollten daher rechtzeitig prüfen, welche Optionen für sicheres Weiterarbeiten bestehen – sei es durch ein Upgrade, ein neues Betriebssystems oder – sofern verfügbar – kostenpflichtige Support-Verlängerungen.

Wer sich noch mehr über den Stand der Cybersicherheit von Firmen informieren möchte, findet diese Informationen im Onlinebericht unseres Roundtables zum Thema. 

autorAutorin
Barbara

Barbara Bocks

Barbara Bocks ist seit 2011 als Journalistin im Wirtschafts- und Finanzbereich unterwegs. Seit Juli 2024 ist sie als Redakteurin bei der Pfefferminzia Medien GmbH angestellt.

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

Pfefferminzia Logo rgb