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  • Von Redaktion
  • 03.07.2025 um 15:00
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Naturkatastrophen, geopolitische Krisen, Lieferengpässe: Störungen in der Lieferkette bedrohen zunehmend ganze Geschäftsmodelle. Warum Resilienz zur unternehmerischen Pflicht wird – und wie Sie Ihre Lieferkette zukunftssicher aufstellen.

Sie sitzen an Ihrem Schreibtisch und verfolgen die Nachrichten über schwere Überschwemmungen in jener Region, in der sich Ihr Hauptlieferant befindet. Das Telefon klingelt – Ihr Lieferant ist dran. Die gute Nachricht: Ihre Produktionsstätte ist sicher und trocken. Die schlechte: Das Werk Ihres Lieferanten steht unter Wasser. Ihre Lieferung verzögert sich und damit auch die Auslieferung an Ihre Kunden. 

In der global vernetzten Wirtschaft von heute ist dieses Szenario längst keine Seltenheit mehr. Lieferketten sind anfälliger denn je: geopolitische Spannungen, logistische Herausforderungen und Naturkatastrophen wie Überschwemmungen setzen ihnen zunehmend zu. Joachim Schneider, FM Assistant Vice President und Senior Business Risk Consultant, bringt es auf den Punkt: „Unternehmen in Europa – auch in Deutschland – erleben hautnah, wie Extremwetterereignisse Lieferketten binnen Stunden zum Erliegen bringen können.“ 

Trotz der weltweiten Erfahrungen aus der Corona-Pandemie und jüngster Klimaereignisse genießt das Thema Resilienz in vielen Unternehmen noch immer keine Priorität. Dabei kann schon eine einzige verspätete Lieferung den gesamten Betrieb ins Wanken bringen – mit massiven Umsatzeinbußen und Schäden für die Reputation. Lieferkettenresilienz ist heute kein nice-to-have mehr, sondern ein Muss. 

Der erste Schritt: Transparenz schaffen und Risiken erkennen

Doch wie lässt sich Resilienz aufbauen? Alles beginnt mit einem klaren Verständnis der eigenen Schwachstellen. Der öffentlich zugängliche FM Resilience Index hilft dabei: Er bewertet nicht nur Klimarisiken an Unternehmensstandorten, sondern auch weitere Risikofaktoren entlang der gesamten Lieferkette, gestützt auf technische Expertendaten und Vor-Ort-Bewertungen. 

Noch einen Schritt weiter geht der Climate Resilience Tracker, ein neues, KI-gestütztes Analyse-Tool von FM. Es ermöglicht Unternehmen, künftige physische Klimarisiken zu erkennen, deren potenzielle Auswirkungen zu messen und gezielt Maßnahmen zur Risikominimierung zu planen. Zusätzlich unterstützt das Tool Unternehmen bei der Erstellung klimabezogener Berichte – ein zunehmend wichtiger Aspekt regulatorischer Anforderungen. 

Risiken messbar machen

Ein weiterer Punkt ist die Frage: Wie wirken sich Störungen der Lieferkette konkret auf Umsatz und Ertrag aus? „Das FM Business-Risk-Consulting-Team hat Methoden entwickelt, um diese Auswirkungen für Unternehmen greifbar und quantifizierbar zu machen“, erklärt Kerry Balenthiran, FM Operations Vice President und Group Manager, Business Risk Consulting. „Viele Firmen haben das große Ganze im Blick, übersehen aber kleine, kritische Dinge.” Eine fundierte Business-Impact-Analyse (BIA) schafft hier Abhilfe. Sie verknüpft essenzielle Komponenten mit umsatzrelevanten Prozessen und macht so finanzielle Abhängigkeiten sichtbar. Mit einer daraus abgeleiteten Abhängigkeitsmatrix lassen sich kritische Schwachstellen frühzeitig identifizieren – noch bevor eine Krise entsteht. Auch eine gezielte Analyse der Risiken auf Zuliefererebene hilft, Engpässe in der Tiefe der Lieferkette zu vermeiden und rechtzeitig alternative Beschaffungsstrategien zu entwickeln. 

Strategische Resilienz

Diese Maßnahmen dienen nicht nur der Risikoreduzierung – sie lassen sich auch direkt mit den finanziellen Zielen eines Unternehmens verknüpfen. Resilienz wird so zu einer strategischen Investition mit messbarem Mehrwert. 

Sind die Risiken analysiert und priorisiert, gilt es, sie auch versicherungstechnisch abzusichern. Eine speziell zugeschnittene Deckung wie „Contingent Time Element Extended“ von FM sichert nicht nur die direkte Lieferkette, sondern auch weiterreichende Abhängigkeiten ab. Ergänzend bietet FM Fracht-Versicherungslösungen, die den Schutz von Waren auf allen Transportwegen gewährleisten. 

Der Aufbau resilienter Lieferketten geschieht nicht über Nacht – und genau deshalb ist jetzt der richtige Zeitpunkt zum Handeln. Die erforderlichen Daten, Tools und Strategien sind verfügbar. Was es braucht, ist ein Partner mit Erfahrung und einem proaktiven Ansatz. So kann Resilienz in Ihrem Unternehmen zu einer gelebten Kultur werden. Mit spürbarem, nachhaltigem Nutzen. 

 

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