Michael Jeinsen ist Experte für die Beratung der Heilwesenberufe. © privat
  • Von Redaktion
  • 12.02.2020 um 12:05
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 08:10 Min

Der alles überragende Bedarf für Heilberufler ist die Verhinderung einer Betriebsunterbrechung, weiß Michael Jeinsen, Experte für die Beratung der Heilwesenberufe. Vermittler können diesen Ernstfall absichern helfen – aber warum da aufhören? Jeinsen empfiehlt, dass sich Vermittler ein Netzwerk an Experten zusammenstellen, die dabei helfen, dass es gar nicht erst zu einer BU kommt.

Ärzte in der Notaufnahme. Bild von Sasin Tipchai auf Pixabay
Beispiel 3: Junge Ärzte: Haftpflicht/Ärztekammer/Weiterbildungspunkte

Nach dem erfolgreichen Medizinstudium gehen junge Ärzte in Krankenhäuser, um Praxiserfahrung zu sammeln. Meist haben sie ihre „Versicherungsangelegenheiten“ bereits im letzten Studienabschnitt „geregelt“ – das Thema ist also für sie durch.

Aus der Praxis wissen wir, dass es den „organisierten Campus-Beratern“ vor allem um Leben-Themen geht. Haftpflicht auch, aber nur, weil es muss. Tote Klientel also? Weit gefehlt! Denn spätestens im zweiten Jahr wollen alle Kliniken ihre jungen Ärzte auch in der Notaufnahme einsetzen und dafür ist versicherungstechnisch die vorhandene Haftpflicht möglicherweise nicht passend und absicherungstechnisch eine Pflicht-Weiterbildung erforderlich, wie sie etwa die Arbeitsgemeinschaft Intensivmedizin (AIM) seit Jahren durchführt.

Was müsste ein spezialisierter Vermittler also tun, um dort auftreten zu dürfen?
  • Die unterschiedlichen Haftungssituationen von Notärzten genau kennen
  • Die Schnittstelle zum Zivilrecht herausarbeiten
  • Das dem Veranstalter (der davon eben auch nicht viel weiß) vorstellen
  • Einen Vortrag einreichen, den die Ärztekammer absegnen kann – wichtig hier: maximale Sachlichkeit und Neutralität, damit der Veranstalter dafür die für Ärzte besonders wichtigen Weiterbildungspunkte vergeben kann.

Genau diesen Weg ist Claudia Hayn, eine besonders spezialisierte Kollegin am Firmensitz der AIM, in Kooperation mit der Medical Network Stiftung gegangen. Mit dem Erfolg, dass es vor kurzem den ersten Fachvortrag vor 170 angehenden Notärzten gab und der Veranstalter ihr eine längerfristige Kooperation angeboten hat.

Und dass eine Zusammenarbeit auch mit Apothekerverbänden möglich ist, beweisen zum Beispiel Kollege Schmid aus Mühlacker, der schon seit Jahren vom Landes Ärzteverband Baden-Württemberg empfohlen wird, sowie Kollege Christian Ring mit seiner lebendigen Kooperation mit den Nachwuchsförderern von Pharmazie Sachsen.

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

kommentare

Hinterlasse eine Antwort