Seniorin mit kleiner Rente: Frauen haben im Alter oft nicht genug Geld, um sorglos über die Runden zu kommen. © picture alliance / imageBROKER | Jan Tepass
  • Von Sabine Groth
  • 24.04.2024 um 12:57
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Frauen verdienen im Arbeitsleben weniger als Männer, und sie haben auch im Ruhestand deutlich weniger Einkünfte. Zumindest in Westdeutschland. In den neuen Bundesländern fällt der Unterschied sehr viel kleiner aus.

Die Rentenlücke zwischen Männern und Frauen (Gender Pension Gap) liegt bundesweit bei 27,1 Prozent. Das geht aus Zahlen des Statistischen Bundesamts hervor. Seniorinnen haben also durchschnittlich rund ein Viertel weniger Alterseinkünfte als Senioren. Für die Erhebung wurden Daten von 2022 herangezogen.

In dem Jahr bezogen Frauen in Deutschland, die 65 Jahre und älter waren, im Schnitt Alterseinkünfte in Höhe von 18.663 Euro brutto. Bei Männern der gleichen Altersgruppe waren es durchschnittlich 25.599 Euro. Zu den Alterseinkünften zählen Alters- und Hinterbliebenenrenten und -pensionen sowie Renten aus individueller privater Vorsorge.

Als Ursachen für das Gefälle nennt das Statistische Bundesamt beispielsweise die geringeren Rentenansprüche, die Frauen während ihres Arbeitslebens aufbauen, etwa weil sie in schlechter bezahlten Branchen arbeiten. Zudem sind sie oft in Teilzeit beschäftigt und nehmen häufiger und länger Auszeiten für die Kindererziehung oder die Pflege der Eltern.

Rund 29 Prozent der Frauen ab 65 Jahren erhielten 2022 Alterseinkünfte aus einer Hinterbliebenenrente. Bei den Männern waren es nur gut 6 Prozent. Werden diese bei der Betrachtung ausgeklammert, steigt das geschlechterspezifische Gefälle bei den Alterseinkünften weiter an auf 39,4  Prozent.

Auffällig ist der große Unterschied zwischen West- und Ostdeutschland. In den neuen Bundesländern verzeichnen die Statistiker nur eine Rentenlücke von 6,1 Prozent. Im früheren Bundesgebiet (ohne Berlin) liegt der Abstand bei 31,5 Prozent. Ohne Hinterbliebenenrente haben Frauen in Ostdeutschland 18,6 Prozent weniger Einkünfte im Alter, in Westdeutschland 43,8 Prozent.

Aufgrund des geringeren Einkommens sind Frauen im Alter wesentlich häufiger armutsgefährdet als Männer. Im Jahr 2023 waren 20,8 Prozent der Frauen ab 65 Jahren betroffen und 15,9 Prozent der gleichaltrigen Männer. Dabei gilt eine Person als armutsgefährdet, wenn sie über weniger als 60 Prozent des mittleren Äquivalenzeinkommens der Gesamtbevölkerung verfügt. 2023 lag der Schwellenwert für eine alleinlebende Person in Deutschland bei 15.715 Euro netto im Jahr, das sind 1.310 Euro netto im Monat.

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Sabine

Sabine Groth

Sabine Groth schreibt seit über 20 Jahren schwerpunktmäßig über Geldanlage sowie weitere Finanz- und Wirtschaftsthemen, seit 2009 als freie Journalistin. Zu ihren Auftraggebern zählen vor allem Fachmagazine und -portale.

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Wilfried Strassnig Versicherungsmakler
Vor 1 Woche

Ausgezahlte Renten: Durchschnitt € 1050,00, Frauen West € 700,00, Ost 900,00. Für Neurentner/innen ab 2022 € 805,00.
Privat ist es leider aktuell, ohne Umsetzung unserer Innovation für 9% Rendite-nur für Vorstände, nach allen Kosten, für Fonds-TER, Versicherung, bei bei betrieblichen Förderungen Garantien, selbst bei 2% Inflation NICHT möglich vorzusorgen. Aktuelle “VERBESSERUNGEN” SCHAFFEN es nicht!

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Vor 1 Woche

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