Mitarbeiter bei Porsche in Stuttgart: Große Industrieunternehmen führten bereits in den 80er Jahren Betriebsrenten für ihre Mitarbeiter ein © Getty Images
  • Von Oliver Lepold
  • 25.04.2018 um 14:30
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Die betriebliche Altersversorgung hat in Deutschland zwar eine lange Tradition, führt dennoch eher ein Schattendasein. Das soll sich nun dank politischen Rückenwinds ändern. Was denken Deutschlands Vermittler darüber? Hier gibt es die Antwort.

Die Zielgruppe hat klare Vorstellungen, wie ein optimales bAV-Produkt aussehen sollte. Faktoren wie Sicherheit (64,1 Prozent), Flexibilität (54,5 Prozent) und eine gute Verzinsung (51,9 Prozent) werden von Vermittlern am häufigsten genannt, wenn sie nach den Wünschen ihrer Kunden gefragt werden. Für Makler selbst stehen Alleinstellungsmerkmale an erster Stelle bei der Produktauswahl. 72,4 Prozent wünschen sich finanzielle Vorteile für Kunden, die keine andere Lösung bietet. Entsprechend entwickelt die Assekuranz neue Produktkonzepte.

HDI etwa hat ein Cashback-System gestaltet, mit dem Arbeitgeber ihre Mitarbeiter beim Aufbau einer Betriebsrente unterstützen können. Der Beschäftigte erhält eine Prepaid-Kreditkarte, die der Chef monatlich mit einem fixen Betrag von beispielsweise 40 Euro auflädt. Dieser Zuschuss kann den Vorsorgeaufwand des Mitarbeiters größtenteils kompensieren. „Der tatsächliche Netto-Sparbeitrag des Arbeitnehmers beträgt in diesem Beispiel rund 10 Euro – und das für insgesamt 115 Euro, die jeden Monat in seine bAV fließen“, rechnet Fabian von Löbbecke, Vorstandsvorsitzender von Talanx Pensionsmanagement und verantwortlich für bAV bei HDI, ein Beispiel aus der Praxis vor.

Indexprodukte Bestandteil von bAV-Konzepten

Bei den Produkttrends nennen die befragten Vermittler nach fondsgebundenen Rentenversicherungen mit Beitragsgarantien verschiedene Klassen von Indexprodukten. Diese finden sich daher als Bestandteil moderner bAV-Produkte wieder, zum Beispiel bei der Relax bAVRente Comfort Plus von AXA. Hier wird eine Bruttobeitragsgarantie zum Ende der vereinbarten Vertragslaufzeit mit einem attraktiven Renditebaustein verbunden, der sich aus zwei Komponenten zusammensetzt: dem „Sondervermögen Plus“ und der risikolosen Beteiligung an einem Index, der von BNP Paribas nach den Vorgaben von AXA gemanagt wird.

Ob es zu einem Aufschwung in der bAV kommt, ist nicht nur von Fördermöglichkeiten abhängig. Solange es keine Verpflichtung gibt, muss letztlich jeder Arbeitnehmer selbst aktiv werden. Innovative Konzepte und verständliche Informationen seitens der Produktgeber und Vermittler helfen, den Stellenwert der bAV signifikant zu erhöhen.

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Oliver Lepold

Oliver Lepold ist Dipl.-Wirtschaftsingenieur und freier Journalist für Themen rund um Finanzberatung und Vermögensverwaltung. Er schreibt regelmäßig für Pfefferminzia und andere Versicherungs- und Kapitalanlage-Medien.

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