Düstere Aussicht: Die gesetzliche Rente wird nicht reichen, um den gewöhnten Lebensstandard im Alter zu halten. Laut Experten ist daher eine ergänzende Altersvorsorge unerlässlich. © Getty Images
  • Von Redaktion
  • 02.11.2016 um 14:40
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Wie funktioniert die Altersvorsorge eigentlich? Und welche Produkte lohnen sich angesichts der niedrigen Zinsen noch? Diese Fragen haben Verbraucher über die Social-Media-Kanäle von Pfefferminzia gestellt. Die Antworten gibt es hier.

Welchen Einfluss hat das Streichen von Garantien auf das Angebot der Altersvorsorge seitens der Versicherer?

Altersvorsorge ist, gerade wenn man die demografischen Entwicklungen betrachtet, wichtiger denn je und für die Absicherung des Langlebigkeitsrisikos alternativlos. Was sich gerade in einem Änderungsprozess befindet, ist die Ausgestaltung der Altersvorsorgeprodukte.

Wir leben nun schon seit vielen Jahren in einer Welt mit niedrigen Zinsen. Die Lebensversicherer haben in den vergangenen Jahren ihre Altersvorsorgeprodukte an diese Rahmenbedingungen angepasst und wetterfest gemacht, um weiter geeignete Lösungen für den Kunden und den Vermittler zu bieten.

Das heißt auch: Es werden diejenigen Garantien gegeben, die wirklich wichtig sind (zum Beispiel eine garantierte lebenslange Mindestrente oder ein garantierter Rentenfaktor) und es wird auf diejenigen Garantien verzichtet, die nicht mehr tragbar sind oder ein Produkt auch aus Kundensicht weniger attraktiv gestalten.

So muss man immer im Hinterkopf behalten, dass Garantien umso teurer sind, je niedriger die an den Kapitalmärkten noch erzielbaren (sicheren) Zinsen liegen. Das bedeutet: Je höher die zugesagten Garantien, desto weniger Spielräume ergeben sich, um einen darüber hinausgehenden Ertrag zu erwirtschaften.

Welchen Rat haben Sie für Selbstständige zur Vorsorge für das Alter?

Selbstständige müssen sich im Grunde erstmal dieselbe Frage stellen wie Angestellte: Wie sieht meine bisherige Absicherung aus? Denn auch Selbstständige können bereits über eine Grundabsicherung verfügen, zum Beispiel indem sie Mitglied eines berufsständischen Versorgungswerks oder freiwillig beziehungsweise pflichtversichert in der gesetzlichen Rentenversicherung sind.

In diesem Falle stellt sich die Frage, welcher Betrag noch fehlt, um ohne finanzielle Sorgen in den Ruhestand gehen zu können. Hierfür gibt es einige Lösungen aus dem Bereich der Altersvorsorgeangebote der Versicherer. Für Selbstständige, die bislang noch über keinerlei Absicherung verfügen, ist der Abschluss einer Rentenversicherung nicht nur wichtig, sondern unverzichtbar.

Im zweiten Schritt gilt es dann, die eigene Altersvorsorge durch passende Lösungen in die Hand zu nehmen.

Für viele Selbstständige lohnt sich beispielsweise der Abschluss einer Basisrente, auch Rürup-Rente genannt. Während der Ansparphase können Selbstständige einen bestimmten Anteil des Beitrags steuerlich geltend machen. 2016 sind das 82 Prozent der Beiträge bis zu einer Höchstgrenze von 22.767 Euro für Ledige beziehungsweise 45.534 Euro für Eheleute, die zusammen veranlagen.

Weiterer Vorteil, den die Produktanbieter in der Regel für ihre Rürup-Renten geben: Es gibt Spielräume, etwa hinsichtlich der Beitragszahlungen. So können Zuzahlungen in den Vertrag getätigt werden, wenn gerade Geld vorhanden ist, oder Beiträge reduziert oder ausgesetzt werden, wenn finanzielle Engpässe vorliegen.

Die Steuerersparnis aus dem Rürup-Vertrag kann dann wiederum beispielsweise in eine weitere private Rentenversicherung investiert werden. Aber auch hier gilt: Das Beratungsgespräch beim Vermittler suchen, um so passende Lösungen zu finden.

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