- Von Redaktion
- 15.05.2020 um 08:58
Die Welt hat sich verändert – unerwartet und in einer Art und Weise, die niemand voraussagen konnte. Der Grund: ein Virus namens Corona. Das alltägliche Leben, wie wir es bisher kannten, ist zum Erliegen gekommen. Und das Virus hat auch die Wirtschaft befallen. Auf den Kapitalmärkten spricht man inzwischen von der «schwarzen Woche» und nicht mehr vom «schwarzen Freitag». Einen solchen Zustand kennen wir bislang nur aus Erzählungen von unseren Groß- und Urgroßeltern. Wir haben Angst. Und in so einer Situation verändern sich Perspektiven. Wir merken plötzlich, wie schutzlos wir dem Geschehen ausgeliefert sind. Wir suchen nach Bestätigungen dafür, dass unser Leben bald wieder so sein wird, wie wir es die letzten Jahrzehnte gewohnt waren. Und wir begreifen, dass Wohlstand und Sicherheit in unserem Leben zu einer Selbstverständlichkeit verkommen sind. Wir haben es an Dank fehlen lassen. Wir haben geglaubt, es ginge immer so weiter.
Doch plötzlich springt in China ein Virus von einem tierischen auf einen menschlichen Organismus über. Das Fazit: eine globale Krise. Kein Land, kein Mensch bleibt verschont. Demut macht sich in uns breit und wir fragen uns, wann wieder alles normal wird. Wir besinnen uns auf Dinge, die wirklich bedeutungsvoll sind, und Zwischenmenschlichkeit wird zu einem überlebenswichtigen Element in unserer Gesellschaft. Familie, Freunde, die Nachbarin oder der Supermarktangestellte, allen sind wir plötzlich ganz nah – obwohl wir gezwungen sind, auf Distanz zu gehen.
Für Finanzberater eine mehr als schwierigen Situation. Instinktiv versucht man Themen wie Altersvorsorge oder Kapitalmärkte nicht anzusprechen. Millionen Menschen sehen den finanziellen Bankrott auf sich zurollen. Niemand weiß, wann er wieder Geld verdient. Daher ist es jetzt mehr als relevant, den Menschen eine gehörige Portion Optimismus mit auf den Weg und ihnen das Vertrauen in die Zukunft zurückzugeben. Gefragt ist jetzt der Mensch, nicht der Finanzexperte.
Die Welt wird sich wieder erholen. Wie und wann, kann aktuell niemand sagen. Berater müssen sich jetzt auf das konzentrieren, was sie kontrollieren können und was wirklich für ihre Kunden bedeutungsvoll ist. Menschen suchen in solchen Situationen nach Sicherheit, Vertrauen und Orientierung. Der Berater kann diese Rolle einnehmen, er kann helfen, die Perspektive zu verändern.
Wir können das Negative in den Fokus setzen oder versuchen, das Gute in all dem zu entdecken, was gerade um uns herum passiert. Krisen wie diese gab es in der Vergangenheit und es wird sie immer wieder geben. Krisen sind jedoch auch Chancen, das eine oder andere zukünftig anders oder besser zu machen.
Wer als Berater in diesen schwierigen Zeiten für seine Kunden da ist, wird auch in guten Zeiten davon profitieren. In solchen Phasen entstehen Verbindungen, die ein Leben lang halten. Für die Menschen Mensch sein, Hoffnung und Glauben geben. Die Aufgabe des Beraters ist es, den Kunden beizustehen, damit er auch in der aktuellen aufgewühlten Gefühlslage, die richtigen Entscheidungen trifft.
Wenn die Wirtschaft und das alltägliche Leben sich wieder erholen, werden sich die Kunden daran erinnern, wer in den schwierigen Zeiten an ihrer Seite war. Menschen werden zudem vor allem ein verstärktes Interesse an den Tag legen, sich um ihre finanzielle Zukunft und Absicherung zu kümmern. Berater, die nun Flagge zeigen und da sind, werden von dieser veränderten Sichtweise profitieren. Nachhaltig gemanagte Kapitalmarktstrategien werden in den Mittelpunkt rücken. Kapitalmärkte und freiheitliche Gesellschaften funktionieren am besten, wenn sie allen Menschen ermöglichen, am Aufschwung und Wohlstand teilzuhaben. Märkte sind für Menschen da.
Die Menschen sind Teil der freien Marktwirtschaft. Als Finanzberater ist es die Aufgabe, sie auch finanziell davon partizipieren zu lassen.
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