Rudolf Schababerle ist Leiter Vertriebsservice der Bankenkooperation der Karlsruher und Württembergische. Er referiert auf dem Fokustag „Versicherungsvertrieb über Banken und Versicherungen“ der Bankenforen Leipzig am 28. Juni. ©
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  • 07.06.2016 um 12:10
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Die so genannten Insurtechs haben den traditionellen Versicherern in Sachen Kundenorientierung einiges voraus, meint Vertriebsexperte Rudolf Schababerle. Im Interview erklärt er, wie sich auch Versicherer die Digitalisierung zunutze machen können, um Kundenkontakt und -beziehung zu verbessern.

Über welche Eigenschaften muss der Vermittler beziehungsweise Berater künftig verfügen?

Der Vermittler der Zukunft entwickelt sich vom Produktverkäufer zum Berater und Lösungsfinder des Kunden. Durch seine Persönlichkeit und seine hohe fachliche beziehungsweise verkäuferische Qualifikation setzt er einen Kontrapunkt zu Robo-Advice.

Der Kunde fühlt sich bei ihm aufgehoben und vertraut auf seinen Rat. Im Leistungsfall kann er von den kurzen Wegen und dem persönlichen Service profitieren. Der Berater kennt seinen Kunden und betreut ihn lebensphasenbegleitend auch nach dem Abschluss der Geschäfte.

Mit seinem Beraterselbstverständnis ist auch ein sozialpolitischer Auftrag verbunden, er sorgt für die Absicherung der elementaren Lebensrisiken der ihm anvertrauten Kunden. Als selbstverantwortlicher Unternehmer richtet er seine Agentur als nachhaltig wirtschaftlichen Betrieb aus. Hierzu differenziert er sein Service-Angebot nach der Ertragsstärke der Kunden. Der Berater ist in der Lage, je nach Kundenpräferenz die passenden Kanäle zu bedienen.

Durch effiziente und systematische Nutzung der sozialen Medien ist er in der Lage, den Kundenkontakt zu verstetigen und zu vertiefen. Er sieht die Online-Angebote seiner Versicherung beziehungsweise Bank nicht als Bedrohung, sondern als weiteren Anker zur Sicherung seiner Kunden.

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Abgeleitet aus den Online-Aktivitäten von Kunden beziehungsweise Interessenten erhält er Leads, die er zur Weiterentwicklung seines Kundenbestandes zu nutzen versteht. Die besseren Verkäufer, die die Fähigkeiten der digitalen Geräte für sich selbst als elektronische Assistenten benutzen und den Kunden zugleich Leistungen anbieten, die Geräte nicht können, werden gewinnen.

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