Ein begrüntes Flachdach in Nordrhein-Westfalen: Nachhaltigkeit spielt für die Deutschen auch bei der Geldanlage eine immer größere Rolle. © picture alliance / Rupert Oberhäuser
  • Von Karen Schmidt
  • 31.03.2022 um 13:46
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Der Klimawandel ist auch in Deutschland spürbar. Viele Deutsche befürchten deshalb auch negative Folgen für ihre Geldanlage, zeigt eine aktuelle Umfrage von Gothaer Asset Management. Und: Die Bedeutung von Nachhaltigkeit bei den Finanzen wird den Deutschen generell wichtiger.

84 Prozent der Deutschen befürchten, dass der Klimawandel Folgen für ihre Geldanlage haben könnte. Ganz generell nimmt die Bedeutung von Nachhaltigkeit in den Finanzen der Bürgerinnen und Bürger zu: Mehr als die Hälfte geben das an. Die Nachfrage nach Nachhaltigkeitsfonds ist dementsprechend von 17 Prozent im vergangenen Jahr auf 28 Prozent in diesem Jahr gestiegen.

Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Studie zum Anlageverhalten der Deutschen, die der Meinungsforscher Forsa im Auftrag von Gothaer Asset Management im Januar 2022 schon zum dreizehnten Mal durchführen ließ.

Das Bewusstsein für Umwelt- und Klimaschutz ist bei den Deutschen danach schon deutlich ausgeprägt. Die Mehrheit der Bevölkerung betrachtet Umwelt- und Klimaschutz als wichtigste Facette von Nachhaltigkeit, wenn auch mit abnehmender Tendenz (2022: 39 Prozent, 2021: 46 Prozent). Gleichzeitig steigt die Bedeutung der sozialen Gerechtigkeit (2022: 37 Prozent, 2021: 32 Prozent). Diesem Aspekt messen vor allem über 60-Jährige eine große Bedeutung zu, mit 42 Prozent liegen sie 5 Prozentpunkte über dem Durchschnitt. Jüngere Menschen hingegen gewichten die Facetten anders: Bei ihnen stehen Umwelt- und Klimaschutz mit 48 Prozent an erster Stelle.

Die große Bedeutung des Themas Nachhaltigkeit geht einher mit einer hohen Sensibilität für den Klimawandel. 84 Prozent der Deutschen fürchten, dass die Folgen des Klimawandels zu erhöhten Kosten für sie führen.

Für 59 Prozent der Befragten hat Nachhaltigkeit bei der Geldanlage eine hohe Bedeutung. 52 Prozent sind bereit in eine nachhaltige Geldanlage investieren, auch wenn sie dadurch möglicherweise eine geringe Rendite zu erwarten hätten. Besonders ausgeprägt ist diese Einstellung bei den 30- bis 44-Jährigen. Mit 58 Prozent liegen sie 6 Prozentpunkte über dem Durchschnitt.

Auf die Frage, welche Art von Fonds die Anlegerinnen und Anleger in ihrem Depot haben, nannten 28 Prozent Nachhaltigkeitsfonds. Im Jahr zuvor waren es nur 17 Prozent „Es lässt sich hier mittlerweile ganz klar von einem Trend sprechen“, sagt Christof Kessler, Vorstandssprecher von Gothaer Asset Management. „In den vergangenen drei Jahren ist die Nachfrage nach nachhaltigen Fonds stetig gestiegen.“

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Karen Schmidt

Karen Schmidt ist seit Gründung von Pfefferminzia im Jahr 2013 Chefredakteurin des Mediums.

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