Gesa Müller-Schulz von der Initiative „Deutschland forstet auf“ freut sich über die Auszeichnung. © Zurich Gruppe Deutschland
  • Von Achim Nixdorf
  • 18.11.2021 um 15:58
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Vorhang auf für eine bessere Welt: Erstmals hat die Zurich Gruppe Deutschland Umweltprojekte mit dem Planet Hero Award ausgezeichnet. Vergeben wurde der Award an drei Initiativen, die sich besonders für Biodiversität, den  Wasser- und Ozeanschutz sowie den Klimaschutz engagieren.

Feierlich ging es dieser Tage im Kölner Campus der Zurich Gruppe Deutschland zu. Auf dem Programm stand die erstmalige Verleihung des Planet Hero Awards, mit dem der Versicherer besonders nachhaltige Umweltprojekte fördern möchte. Vergeben wurde die Auszeichnung an drei Initiativen aus den Bereichen Biodiversität, Ozean- und Klimaschutz. Außerdem gab es einen Sonderpreis. Insgesamt hatten sich über 100 Projekte für den Award und die Fördergelder von rund 200.000 Euro beworben.

„Ausschlaggebend für die Wahl der Jury waren der Innovationsgrad und die nachweisbare Effektivität der Umwelt- und Klimaschutzprojekte“, sagt Zurich-Deutschland-Chef Carsten Schildknecht. „Jedes der ausgezeichneten Projekte wird nun über die nächsten Jahre von einem Paten aus unserem Vorstand betreut.“

Jurymitglieder waren neben Schildknecht Alena Schieber, Gründerin des Zurich Jugendformats Next, Sportsegler und Zurich Nachhaltigkeitsbotschafter Boris Herrmann, Peter Landschützer, Ozeanograf am Max-Planck-Institut für Meteorologie, Katharina Reuter, Geschäftsführerin des Bundesverbands Nachhaltige Wirtschaft BNW, und Rebecca Freitag, ehemalige UN-Jugend-Delegierte.

Das sind die Preisträger des Planet Hero Awards 2021 

Bereich Biodiversität: Rrreefs e.V.

Der Planet Hero Award im Bereich Biodiversität und damit ein Förderbetrag von bis zu 100.000 Euro ging an den Berliner Verein Rrreefs. Der Name steht für „Rethink“, „Rebuild“ und „Regenerate“. Das 2020 durch Crowdfunding gegründete wissenschaftliche Start-up erschafft mithilfe von Tonmodulen neue Riffe und baut zerstörte natürliche Riffe auf diese Weise in ihrer Struktur wieder auf. Die Module werden zunächst über ein 3-D-Druck-Verfahren hergestellt und anschließend im Ofen gebrannt und auf Betonfundamenten im Meer befestigt.

Boris Herrmann zur Entscheidung der Jury: „Überfischung, Düngemittel im Meer oder durch den Klimawandel verursachte Hurrikans – das alles führt zum Sterben von Korallenriffen, die jedoch lebenswichtige Ökosysteme für viele Meeresbewohner bilden. ,Rrreefs‘ hat eine innovative Lösung entwickelt, die die Artenvielfalt in den Meeren fördert und mit dem Thema Ozeanschutz zusammenbringt. Ein Anliegen, dass mir auch persönlich am Herzen liegt.“

Bereich Wasser- und Ozeanschutz: Wasser 3.0

Den zweitgrößten Förderbetrag in Höhe von bis zu 60.000 Euro erhielt das gemeinnützige Greentech Wasser 3.0 aus Karlsruhe, das mit einem filterfreien Verfahren Mikroplastik im Wasser erkennt und entfernt. Darüber hinaus forscht die Non-Profit-Organisation nach Möglichkeiten der Wiederverwendung des gewonnen Mikroplastiks. Seit 2020 setzt Wasser 3.0 das Verfahren in kommunalen Kläranlagen ein, bereits seit 2019 bei Meerwasser und Prozesswasser.

Katharina Reuter zur Entscheidung der Jury: „Die Risiken von Mikroplastik sind allseits bekannt und viel diskutiert. Lösungen, besonders für den Umgang mit bereits im Kreislauf vorhandenen Mikropartikeln hingegen sind noch recht rar. Wasser 3.0 bietet hier einen fundierten neuen Ansatz bei der Reduktion von Mikroplastik.“

Bereich Klimaschutz: Deutschland forstet auf

Über den mit 30.000 Euro dotierten dritten Förderpreis durfte sich die Berliner Initiative Deutschland forstet auf freuen. Auf einer interaktiven Plattform bringt sie bundesweit Projekte und Helfer für den Schutz und die Wiederaufforstung von Wäldern zusammen und leistet so einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Die Plattform wird von einer gemeinnützigen Unternehmergesellschaft getragen.

Zurich Sonderpreis

Mit einem Sonderpreis (15.000 Euro) hat der Versicherer das vom Bundesverband der Deutschen Schreberjugend gegründete Projekt Carbonara ausgezeichnet. Die Mitglieder des Projekts wandeln mithilfe eines thermischen Verfahrens Grünabfälle in Biokohle um. Diese sogenannte Terra preta dient anschließend als natürliches Düngemittel für den Anbau von Pflanzen. Dadurch wird CO2 gebunden und gleichzeitig die Bodenqualität gebessert.

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Achim Nixdorf

Achim Nixdorf ist seit April 2019 Content- und Projekt-Manager bei Pfefferminzia. Davor arbeitete er als Tageszeitungs- und Zeitschriftenredakteur mit dem Fokus auf Verbraucher- und Ratgeberthemen.

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