Ein erstes Beratungsgespräch in der Bank. Danach könnte, jungen Kunden zwischen 18 und 34 Jahren zufolge, ein Robo-Advisor den größten Teil der Arbeit machen. © dpa/picture alliance
  • Von Manila Klafack
  • 23.03.2018 um 09:56
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 01:10 Min

Junge Menschen in Deutschland wissen um die Wichtigkeit, selbst für ihr Alter vorsorgen zu müssen. Welche Strategien dafür die richtigen sind, wissen sie jedoch nicht. Das würden sie gern im persönlichen Gespräch ermitteln. Alles Weitere würde die Hälfte der Befragten dann einem Robo-Advisor überlassen, zeigt eine aktuelle Umfrage.

Neun von zehn Deutschen im Alter von 18 bis 34 Jahren gehen davon aus, dass sie sich nicht auf die staatliche und betriebliche Altersvorsorge verlassen können, sondern selbst vorsorgen müssen. Dabei weiß allerdings fast jeder Zweite nicht, wie er das notwendige Vermögen aufbauen soll. Ebenfalls knapp die Hälfte in dieser Altersgruppe würde dabei auf technologische Unterstützung in Form von Robo-Advisorn setzen.

Das hat eine Online-Befragung unter 1.000 jungen Menschen im Alter von 18 bis 34 Jahren in Deutschland ergeben. Durch geführt hat sie die weltweit tätige Markenberatung Prophet, die Kunden wie Allianz, BMW, Deutsche Telekom und Postbank berät. Dabei stand das Thema „Altersvorsorge und Vermögensaufbau“ im Mittelpunkt der Umfrage.

Nicht auf persönliche Gespräche verzichten
Den jungen Erwachsenen sind danach insbesondere Transparenz und personalisierte Finanzinformationen wichtig. Persönliche Gespräche mit einem Finanzberater können sich demnach auf ein oder zwei Termine beschränken. Ganz darauf verzichten wollen sie jedoch nicht. „Bei einer fundamentalen Weichenstellung wie dem Konzept für die Altersvorsorge oder dem Kauf von Immobilien fühlen sich die meisten Kunden mit dem persönlichen Beratungsgespräch sicherer aufgehoben – ein Mensch kann mir eben strategische Entscheidungen besser erklären“, sagt Wolfgang Jacob, Partner und Finanzexperte bei Prophet.

Danach allerdings kann es in den Augen vieler Befragten standardisiert weitergehen. Traditionelle Banken sollten daher überlegen, wie sie die technischen Möglichkeiten besser und konsequenter nutzen, um die Kundenbeziehungen zu gestalten und weiterhin in professionelle Beratung investieren, meint Jacob. Eine vielversprechende Kombination sei das „hybride Banking“ also die Mischung aus persönlichem Rat und automatischer Anlage.

autorAutorin
Manila

Manila Klafack

Manila Klafack war bis März 2024 Redakteurin bei Pfefferminzia. Nach Studium und redaktioneller Ausbildung verantwortete sie zuvor in verschiedenen mittelständischen Unternehmen den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

Hinterlasse eine Antwort