Operation mit ungewissem Ausgang? Viele Verbraucher haben Vorbehalte gegen die PKV, die sich jedoch häufig auf Unwissenheit gründen. © dpa/picture alliance
  • Von Redaktion
  • 21.12.2016 um 10:05
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In der PKV-Beratung stoßen Vermittler bei vielen Kunden auf Vorurteile – vor allem, wenn es um die Beiträge im Alter geht. Wie Makler solche Argumente gegen die private Krankenversicherung (PKV) aushebeln können, lesen Sie hier.

„Dieses passiert erst – falls noch Mittel vorhanden sind – mit dem 80. Lebensjahr“, erklärt der Makler. Doch es gibt neben dem gesetzlichen Zuschlag noch weitere Faktoren, die die Beitragsbelastung im Alter abmildern. „Auch reduziert sich mit Eintritt in die Rente der Beitrag um die Komponente für das Krankengeld, welche in der Regel 5 Prozent ausmacht“, sagt Hallesche-Managerin Markovic-Sobau. „Zusammen ergibt dies eine Reduktion des Beitrags in Höhe von circa 15 Prozent. Ab Mitte 60 werden dann die angesparten Mittel aus dem gesetzlichen Zuschlag zur Beitragsstabilisierung eingesetzt.“ Zusätzlich könne jeder Versicherte einen Zuschuss zur privaten Krankenversicherung beim Rentenversicherungsträger beantragen.

„Der Zuschuss liegt aktuell bei 7,3 Prozent der jeweils individuellen gesetzlichen Rente. Maximiert ist dieser auf die Hälfte des Beitrags zur Krankenversicherung“, fährt die Expertin der Halleschen fort. „Der Zuschuss wird zusammen mit der Rente ausgezahlt und ist gemäß Paragraf 3 Nr. 14 Einkommensteuergesetz steuerfrei.“

Zielgruppenspezifische Konzepte als Antwort

Sollten diese Maßnahmen nicht ausreichen, habe jeder Versicherte in der PKV die Möglichkeit, nach Vollendung des 55. Lebensjahres in den Standard- und/oder Basistarif zu wechseln. Der Beitrag dieser Tarife ist begrenzt auf den Höchstbeitrag der gesetzlichen Krankenversicherung.

Für Makler, die sich dem allgegenwärtigen Preisthema nicht so stark aussetzen wollen, könnte es ratsam sein, sich in Zukunft stärker auf zielgruppenspezifische Konzepte zu konzentrieren. Zum Beispiel sind PKV-Policen für Ärzte oder Zahnärzte oft günstiger. So bietet etwa die Inter jeweils einen Tarif für selbstständige Ärzte, für angestellte Ärzte und für Zahnärzte an. Zudem findet sich ein spezieller Ausbildungstarif für den Mediziner-Nachwuchs im Portfolio. Hier können Studenten in Medizinberufen später ohne erneute Gesundheitsprüfung in einen der anderen PKV-Tarife für Mediziner und Zahnmediziner wechseln.

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