Gothaer-Chef Oliver Schoeller. © Gothaer
  • Von Karen Schmidt
  • 19.04.2024 um 11:48
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Die Fusion der Gothaer und der Barmenia geht weiter voran. Das berichtete Gothaer-Chef Oliver Schoeller auf der Bilanzpressekonferenz der Gothaer. Welches Prämienvolumen der neue Versicherer voraussichtlich erreichen und wie die Spartenstruktur aussehen wird, lesen Sie hier.

Die Versicherer Gothaer und Barmenia arbeiten weiter fleißig an ihrem Zusammenschluss. Das neue Unternehmen wird voraussichtlich ein Prämienvolumen von 8 Milliarden Euro erreichen. „Es entsteht ein neuer Top-10-Versicherer in diesem Jahr 2024. Wir bringen zwei sehr wachstumsstarke Versicherer zusammen“, sagte Gothaer-Chef Oliver Schoeller auf der Bilanzpressekonferenz der Gothaer am Freitag.

Das Sparten-Portfolio werde dabei sehr ausgeglichen sein, so Schoeller weiter. 39 Prozent werde die Komposit-Sparte ausmachen, die Lebensversicherung 19 Prozent und die Krankenversicherung 42 Prozent. „Das wird die Resilienz dieser Versicherung stärken“, so Schoeller.

Die Vorstände beider Unternehmen haben nun auch ein sogenanntes Business Combination Agreement (BCA) unterzeichnet. „Mit der Unterzeichnung verpflichten wir Vorstände uns, die rechtliche und wirtschaftliche Umsetzung des Zusammenschlusses bestmöglich voranzutreiben und zu fördern“, erklärt Schoeller.

In der Vereinbarung haben beide Unternehmen schriftlich fixiert, wie die nächsten Schritte aussehen sollen, welche Maßnahmen dafür notwendig sind und unter welchen Voraussetzungen und Bedingungen der Zusammenschluss erfolgen soll.

Dazu gehört etwa, dass der gesamte operative Geschäftsbetrieb, insbesondere der Bestand der Barmenia Lebensversicherung, auf die Gothaer Lebensversicherung übertragen werden. Unmittelbar danach soll die Barmenia Leben auf die Barmenia Versicherungen verschmolzen werden. Ebenfalls wurde im BCA festgehalten, dass die Verschmelzung der Gothaer Kranken auf die Barmenia Kranken 2025 angestoßen werden soll.

Als wichtigen Termin streben die Unternehmen an, Ende August das neue gemeinsame Unternehmen in das Handelsregister Köln eintragen zu lassen. Erst dann sei der Zusammenschluss tatsächlich vollzogen. Beide Unternehmen gehen davon aus, dass dies Ende September oder Anfang Oktober 2024 der Fall sein wird. Die zukünftige Holdinggesellschaft soll den Namen Barmenia.Gothaer Finanzholding AG tragen.

Standorte und Personalbestand bleiben unverändert

Ebenfalls schriftlich fixiert wurde, dass die Standorte Wuppertal und Köln unverändert erhalten bleiben sollen und für alle Mitarbeitenden mit dem Tag des Zusammenschlusses eine dreijährige Beschäftigungsgarantie gelten soll.

Oliver Schoeller: „Wir sind beeindruckt, wie positiv unsere Belegschaft und die Führungskräfte diesen Zusammenschluss aufnehmen und vorantragen. Eine nennenswerte Fluktuation können wir aktuell nicht beobachten. Das ist nicht selbstverständlich.“

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Karen Schmidt

Karen Schmidt ist seit Gründung von Pfefferminzia im Jahr 2013 Chefredakteurin des Mediums.

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