Andreas Eurich (li), Barmenia, und Oliver Schoeller, Gothaer. © Barmenia/Gothaer
  • Von Karen Schmidt
  • 06.03.2024 um 10:21
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Gothaer und Barmenia wollen fusionieren und liegen gut im Zeitplan. Das gaben die beiden Häuser heute bekannt. Im Herbst soll der Zusammenschluss erfolgen, los geht es mit der Lebensversicherung.

„Die Due Diligence ist weitestgehend abgeschlossen und die Ergebnisse haben uns in unserem gemeinsamen Vorhaben noch einmal bestärkt.“ Das geben die jeweiligen Chefs der Gothaer Finanzholding, Oliver Schoeller, und der Barmenia, Andreas Eurich, in einer Pressemitteilung bekannt. Die geplante Fusion der beiden Versicherer ist damit auf Kurs.

Weitere Details sind nun geklärt. So sollen an der Spitze des Konzerns künftig zwei Versicherungsvereine stehen, darunter die Barmenia.Gothaer Finanzholding AG, unter der wiederum die verschiedenen Risikoträger angesiedelt sein sollen.

Die Personenversicherer im künftigen gemeinsamen Konzern sollen in einem mehrstufigen Plan zusammengeführt werden. „Im ersten Schritt sollen noch in diesem Jahr die beiden Lebensversicherer zusammengeführt werden. Konkret heißt das, dass die gesamten Bestände der Barmenia Lebensversicherung a.G. auf die Gothaer Lebensversicherung AG übertragen werden sollen“, sagt Eurich.

Sobald das abgeschlossen ist, wird die Barmenia Lebensversicherung a.G. auf die Barmenia Versicherungen a.G. verschmolzen. Dadurch gebe es oberhalb der Holding nur noch einen Versicherungsverein auf Seiten der Barmenia statt wie bisher zwei.

Erst Leben, dann Kranken

Im nächsten Schritt soll dann die Gothaer Krankenversicherung AG auf die Barmenia Krankenversicherung AG verschmolzen werden. Das soll in enger Abstimmung mit der Finanzaufsicht Bafin passieren. Schoeller: „Die Erfahrung aus anderen Fusionen zeigt, dass wir hier über einen Zeitraum von etwa drei Jahren bis zur tatsächlichen Verschmelzung reden. Für unsere Vertriebspartnerinnen und -partner ändert sich erst einmal nichts, sie können die Produkte der Gothaer Kranken also weiter anbieten.“ Auch für die Kunden habe das keine direkten Auswirkungen.

Nach aktueller Planung soll der Zusammenschluss noch in diesem Jahr, voraussichtlich Ende des dritten oder Anfang des vierten Quartals, vollzogen werden. Diverse Behörden müssen dem Deal aber noch zustimmen.

Mit dem Zusammenschluss werde man die Wettbewerbs- und Marktposition deutlich ausbauen und unter die Top 10 in der deutschen Versicherungsbranche aufrücken, heißt es weiter. „Unseren Vertriebspartnerinnen und -partnern können wir künftig ein sehr ausgewogenes Produktportfolio anbieten und werden unsere Resilienz und unsere Risikotragfähigkeit weiter stärken. Zudem steigern wir mit dem Zusammenschluss unsere Investitionskraft. Gemeinsam schaffen wir hier etwas großes Neues“, sind sich die beiden Vorstandsvorsitzenden einig.

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Karen Schmidt

Karen Schmidt ist seit Gründung von Pfefferminzia im Jahr 2013 Chefredakteurin des Mediums.

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