R+V-Vorstand Jens Hasselbächer sieht Nachholbedarf bei der Resilienz des deutschen Mittelstands. © R+V Versicherung
  • Von Sabine Groth
  • 22.04.2024 um 14:08
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Nur jedes fünfte mittelständische Unternehmen in Deutschland arbeitet aktiv an seiner Krisen-Resilienz. Bedroht fühlen sich aber viel mehr, wie eine aktuelle Umfrage zeigt.

Wie krisenfest ist der deutsche Mittelstand? Die R+V Versicherung hat dazu zusammen mit dem Marktforschungsinstitut Mentefactum 200 mittelständische Entscheider sowie 1.000 Beschäftigte befragt. Das Ergebnis: Etwa vier von fünf befragten Firmen sind noch nicht auf Krisen vorbereitet. Entweder wägen sie aktuell noch geeignete Maßnahmen ab (45 Prozent) oder sind bislang komplett untätig (33 Prozent). Nur 22 Prozent der Unternehmen fördern aktiv ihre Widerstandskraft. Eine akute Bedrohung seiner wirtschaftlichen Lage sieht allerdings etwa jedes zweite Unternehmen.

Wenn Unternehmen Maßnahmen ergreifen, konzentrieren sie sich vor allem auf stabile Kundenbeziehungen (84 Prozent), ein innovatives Produkt- und Service-Angebot (76 Prozent) sowie die Instandhaltung der Technik (74 Prozent). Nur 48 Prozent sichern ihre Energieversorgung durch den Einsatz erneuerbarer Energien ab. 35 Prozent der Unternehmen vernachlässigen nach eigener Aussage Investitionen in Digitalisierung und IT-Sicherheit. „Obwohl mehr als zwei Drittel der Entscheider alle der abgefragten Resilienzfaktoren als wichtig einstufen, scheinen sie in einigen Bereichen nicht handlungsfähig zu sein“, sagt R+V-Vorstand Jens Hasselbächer.

Externe Unterstützung sei daher gefragt. 50 Prozent der Firmen halten sie für nützlich, 9 Prozent sogar für unbedingt notwendig. Vor allem in den Bereichen IT-Sicherheit (49 Prozent), Technikinstandhaltung (47 Prozent), erneuerbare Energien (43 Prozent) und Liquidität (42 Prozent) ist laut Studie Hilfe von außen willkommen.

 

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Sabine Groth

Sabine Groth schreibt seit über 20 Jahren schwerpunktmäßig über Geldanlage sowie weitere Finanz- und Wirtschaftsthemen, seit 2009 als freie Journalistin. Zu ihren Auftraggebern zählen vor allem Fachmagazine und -portale.

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