Christian Schwalb, Geschäftsführer BSC, begrüßt die Gäste auf dem Biometrie-Experten Kongress 2022. © Biomexkon
  • Von Karen Schmidt
  • 03.05.2022 um 16:53
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Auf dem diesjährigen Biometrie-Experten Kongress (Biomexkon) erwartete die Besucherinnen und Besucher interessante Vorträge, geballtes Biometrie-Wissen, ein Ausblick auf neue Produkte und jede Menge Tipps und Tricks rund um die Arbeitskraftabsicherung. Die Zusammenfassung gibt es hier.

Foto: Pfefferminzia

Den zweiten Tag des Biometrie-Experten Kongresses eröffnete Barbara Ries, Leiterin des Leben/Kranken Markt- und Produktmanagements bei der Deutschen Rück, mit ihrem Vortrag. Sie widmetet sich dem Thema, wie man in der Biometrie neue Wege gehen kann.

Als Rückversicherer arbeitet die Deutsche Rück zum Beispiel daran, die Risikobewertung anders zu gestalten, also daran, viele Vorerkrankungen besser und günstiger versichern zu können. Denn viele Erkrankungen verlaufen milde, was Risikoprüfer etwa daran erkennen können, dass keine Medikamente verschrieben werden müssen, es keine Arbeitsunfähigkeitszeiten gibt oder Krankenhausaufenthalte nicht nötig sind. Auch viele Extremsportarten wie Reiten, Kampfsport oder Paragliding seien normal versicherbar, so Ries. Denn dem Gesundheitsrisiko stünden positive Effekte entgegen, etwa die der Bewegung oder die der sozialen Interaktion.

Ein großes Thema sei auch die digitale Biometrie-Absicherung. Sie stelle völlig andere Anforderungen an Produkte und Kommunikation. „Der Fokus muss zum Beispiel auf einigen wenigen Leistungsauslösern liegen“, sagte Ries. Im Gegenzug käme eine Begrenzung von Laufzeiten und Versicherungssummen in Betracht. Verständlich und vergleichsweise günstig müssten die Produkte auch sein.

Als Beispiel brachte Ries die Idee einer Arbeitsunfähigkeitspolice namens „myChoice AU“ mit. Versichert sei eine mindestens sechs Monate ununterbrochen andauernde Arbeitsunfähigkeit, die durch eine entsprechende AU-Bescheinigung nachgewiesen werden könne. Trete der Leistungsfall ein gebe es bis zu 1.500 Euro AU-Rente im Monat. Die maximale Leistungsdauer betrage dabei 24 Monate, die Laufzeit gehe bis zum 55. Lebensjahr. Monatlich würde das Produkt rund 14 Euro kosten. Ries: „Solche Produkte können Türöffner zum Kunden sein, und danach Cross-Selling-Potenzial bieten.“

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Karen Schmidt

Karen Schmidt ist seit Gründung von Pfefferminzia im Jahr 2013 Chefredakteurin des Mediums.

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