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Axel Kleinlein, Bund der Versicherten (BdV). © BdV
  • Von Redaktion
  • 23.11.2016 um 10:57
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lesedauer Lesedauer: ca. 01:10 Min

Der Bund der Versicherten (BdV) rät Verbrauchern vom Neuabschluss einer Lebensversicherung ab. „Wir warnen davor, mit dem Hinweis auf einen geringfügig höheren Garantiezins nun im Jahresendgeschäft ein ansonsten ohnehin schwaches Produkt abzuschließen“, meint Axel Kleinlein, Vorstandssprecher des BdV. In einer Mitteilung holt Kleinlein zum Rundumschlag gegen eine Branche aus, die sich „im Trudeln“ befinde.

Axel Kleinlein, Vorstandssprecher des Bundes der Versicherten (BdV), knöpft sich in einer Mitteilung, die sich wie eine vorzeitige Jahresendabrechnung liest, die Lebensversicherer vor. Diese „befinden sich im Trudeln. Die Branche zeigt sich nicht stabil“. Kleinlein verweist auf den Gesetzgeber, der in den vergangenen Jahren „mehrfach zur Stabilisierung der Branche“ eingegriffen habe. Zudem habe die Aufsichtsbehörde Bafin „einzelne Unternehmen in Manndeckung genommen“, die Überschussbeteiligung sei „massiv gesunken“ und der Garantiezins sinke zum 1. Januar auf 0,9 Prozent. Kleinleins Aufzählung mündet in der Warnung an Verbraucher, „mit dem Hinweis auf einen geringfügig höheren Garantiezins nun im Jahresendgeschäft ein ansonsten ohnehin schwaches Produkt abzuschließen“.

Darüber hinaus spricht der Verbraucherschützer den Lebensversicherern ab, eine konstruktive Rolle bei der Rentenreform zu spielen. „Es ist nicht erklärbar, warum eine Branche, die laufend politische Unterstützung zum Überleben benötigt, nun auch noch mit steuerfinanziertem Neugeschäft belohnt werden soll“, schimpft Kleinlein im Hinblick auf die neue „Nahles-Rente“, die die Lebensversicherer künftig zusammen mit Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden auflegen würden.

Mit Enttäuschung kommentiert Kleinlein den Ausgang einer BdV-Befragung bei den zwanzig größten Lebensversicherern sowie bei öffentlichen Versicherern: „Wenn sich mehr als die Hälfte der Antwortenden um eine Aussage zur Stabilität des eigenen Unternehmens drückt, ist offensichtlich etwas im Argen.“ Man müsse davon ausgehen, so Kleinlein, dass die Auffanggesellschaft Protektor in den nächsten Jahren „einen Pleitekandidaten retten muss“.

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