Brot verteilen ehrenamtliche Helferinnen in Wiesbaden in der Tafel der Stephanusgemeinde an Bedürftige: Alterarmut könnte die Folge sein, wenn die private Altersvorsorge die Kürzungen bei der gesetzlichen Rente nicht auffängt. © dpa/picture alliance
  • Von Redaktion
  • 27.09.2016 um 10:20
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OECD und Europäische Kommission gehen bei der privaten Altersvorsorge von völlig überhöhten Rendite-Erwartungen aus. Das behaupten zumindest die Rentenexperten David Mum und Erik Türk in einer noch unveröffentlichten Untersuchung zum Thema. Mögliche Folge: Altersarmut. Die Details gibt es hier.

Die Bilanz der Studien-Autoren Mum und Türk: „Kapitalgedeckte Renten-Systeme bringen mehr Risiken und nicht mehr Erträge.“ Das Nichterreichen der völlig überzogenen Rendite-Erwartungen hat die Folge – so der Befund der Forscher – „dass der Staat über die gesetzliche Rentenversicherung oder Fürsorgeleistungen die älteren Menschen unterstützen muss, um die Versorgungslücken zu schließen, die sich ergeben werden, weil kapitalgedeckte Pensionssysteme weitaus weniger Leistungen bringen als angenommen wurde.“

Die drastischen Rentenkürzungen würden durch die kapitalgedeckte zweite (betriebliche Altersvorsorge) und dritte (Riester-Rente) Säule nicht ausgeglichen. Altersarmut sei daher vorprogrammiert.

Mit „Leif trifft: Arme Rentner. Kein Wohlstand mehr im Ruhestand“ sendet das SWR Fernsehen am 12. Oktober 2016 ab 20:15 Uhr eine Fernsehdokumentation zur aktuellen Rentenpolitik.

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