Ein älteres Paar geht spazieren: Bis 2045 könnten sich, laut des Plans von Frau Nahles, die Rentenausgaben fast verdreifachen. © dpa/picture alliance
  • Von Redaktion
  • 28.11.2016 um 14:48
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Vor kurzem stellte Sozialministerin Andrea Nahles ihr Rentenkonzept vor. Über die Folgen, die wirklich entstehen, kann bisher nur spekuliert werden. So lautet eine Prognose etwa, dass die Rentenausgaben bis zum Jahre 2045 auf bis zu 784 Milliarden Euro steigen könnten. Das wäre dreimal so viel wie heute.

784 Milliarden Euro – das könnte die Rente in Deutschland in Zukunft pro Jahr kosten. Aus der geplanten Rentenreform von Sozialministerin Andrea Nahles geht hervor, dass sich die Rentenausgaben in den nächsten 30 Jahren verdreifachen könnten. Die Kosten für die Ost-West-Angleichung oder die höhere Erwerbsminderungsrente sind in diesen Berechnungen übrigens noch gar nicht enthalten.

Schon heute muss der Bund rund 68 Milliarden Euro in die Rentenkasse einzahlen, um alle Altersgelder sicherzustellen – und das jedes Jahr. Bis 2045 würde der Zuschuss-Bedarf auf rund 177 Milliarden Euro steigen. Denn laut Nahles‘ Berechnungen liegen die Beitragseinnahmen nur bei 606,6 Milliarden Euro, berichtet die Bild-Zeitung.

In diesen Rechnungen sind die Kosten für die jüngst beschlossenen neuen Maßnahmen, darunter die Ost-West-Angleichung oder auch die höhere Erwerbsminderungsrente, noch gar nicht enthalten.

Politiker fordern daher eine weitere Erhöhung des Renteneintrittsalters. Außerdem warnen sie zunehmend vor Rentengeschenken.

„Damit wir uns dieses Rentensystem dauerhaft leisten können, müssen wir die Rente mit 67 und die Flexi-Rente bis 2030 konsequent anwenden. Danach sollte das Renteneintrittsalter in Berufen, in denen es möglich ist, automatisch an die steigende Lebenserwartung gekoppelt werden“, sagt Carsten Linnemann von der CDU.

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