Das Logo der Nürnberger Versicherung an einer Gebäudewand: Der Versicherer hat einen neuen Ambulanttarif für Alternative Medizin gestartet. © picture alliance / imageBROKER | Karl F. Schöfmann
  • Von Juliana Demski
  • 14.07.2021 um 16:23
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 03:40 Min

Bei der Nürnberger gibt es einen neuen Ambulanttarif für Alternative Medizin, Condor hat eine nachhaltige Anlagestrategie in der fondsgebundenen Vorsorge entwickelt, die Gewerbeversicherung der Bayerischen wird nachhaltig, bei der Fonds Finanz wird die Vermögensverwaltung ebenfalls grün, die Generali hat einen digitalen „Blutdruck-Coach“ gestartet – und die Ergo-Marke Nexsurance versichert Handys, wenn der Schaden bereits da ist.

Nürnberger mit neuem Ambulanttarif für Alternative Medizin

Die Nürnberger Krankenversicherung hat einen neuen Ambulanttarif („AM300“) für Alternative Medizin, Vorsorge, Schutzimpfungen und gesetzliche Zuzahlungen auf den Markt gebracht. Im Alter von 16 bis 50 Jahren ist er ab 8,20 Euro im Monat zu haben und auch online abschließbar.

Im Rahmen des Tarifs übernimmt die Nürnberger 80 Prozent des Rechnungsbetrags und insgesamt bis zu 300 Euro im Jahr. Das gilt auch für Leistungen nach dem sogenannten Hufelandverzeichnis und für verordnete Arznei-, Heil- und Verbandmittel. Gleiches gilt für Individuelle Gesundheitsleistungen (IGEL), altersunabhängige Vorsorgeuntersuchungen sowie von der Stiko (Ständige Impfkommission) empfohlene Schutzimpfungen oder prophylaktische Reiseschutzimpfungen. 

Condor bringt nachhaltige Anlagestrategie auf den Markt

Die Condor Lebensversicherung bietet für ihre fondsgebundenen Rentenversicherungen ab sofort eine neue nachhaltige Anlagestrategie. Bei der Strategie „Bluemix“ wird parallel in mehrere nachhaltige Fonds investiert, die die ESG-Nachhaltigkeitskriterien erfüllen. Die Auswahl dieser Fonds übernimmt Scope Analysis, ein unabhängiger Experte für Fondsbewertungen. Dabei werden Fonds miteinander kombiniert, die im besonderen Maß auf Nachhaltigkeit setzen. Zudem überwachen die Scope-Experten laufend die Qualität der Fonds. Bei Bedarf empfehlen sie einen Fondstausch, der für den Versicherten kostenlos ist.

Die neue Strategie Bluemix kann in allen Condor-Fondspolicen gewählt werden. Sie ergänzt das bestehende Fondsangebot. Zu diesem Angebot gehören etwa die Anlagestrategie „Easymix“, bei der ein Aktienanteil von bis zu 100 Prozent möglich ist, die Anlagestrategie „Profimix“ mit vermögensverwaltenden Fonds (VV-Fonds) sowie eine individuelle Auswahl aus über 100 Einzelfonds. In ihren Fondspolicen verzichtet Condor auf zahlreiche Gebühren, etwa für eine Beitragsfreistellung oder Kapitalentnahmen.

Bluemix kann der Kunde je nach Lebensphase oder persönlicher Risikoneigung in vier Varianten wählen. Diese unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Aktienquote. Diese reicht dabei von 40 Prozent (defensiv) über 60 Prozent (ausgewogen) und 80 Prozent (dynamisch) bis zu 100 Prozent (offensiv). Die in Bluemix enthaltenen Aktienfonds setzen neben den ESG-Kriterien auch auf zukunftsorientierte Anlagethemen wie etwa den Trend Gesundheit. So kann der Kunde zusätzliche Chancen des Kapitalmarkts nutzen.

Das übrige Investment erfolgt in nachhaltige Rentenfonds. Diese enthalten ausschließlich Anleihen von Emittenten, die ökologische, soziale und ethische Standards einhalten. Zusätzlich gibt es Fonds mit „Green Bonds“, mit denen klimafreundliche Projekte finanziert werden, sowie Fonds mit „Social Bonds“, die zur Finanzierung sozialer Projekte dienen.

Die Bayerische mit nachhaltigen Optionen in der Gewerbeversicherung

Die Bayerische hat ihre Gewerbepolice überarbeitet und einen Nachhaltigkeitsbaustein um eine Leistungsverbesserung ohne Mehrbeitrag ergänzt. Damit erhalten Kunden nach einem Schaden Mehrleistungen in Höhe von 20 Prozent für nachhaltig produzierte Ersatzprodukte wie Bodenbeläge, Farben sowie technische, elektrische oder elektronische Produkte in einer höheren Energieeffizienzklasse.

Auch übernimmt der Versicherer jegliche Mehrkosten, die entstehen, wenn Kunden anerkannt nachhaltige oder CO2-zertifizierte Unternehmen beauftragen. Dies beinhaltet auch bis zu 20 Prozent höhere Leistungen bei der Betriebsunterbrechung, wenn durch die Beauftragung eine längere Ausfallzeit entsteht.

Im Falle eines Brandes stellt die Bayerische außerdem das durch das Feuer freigesetzte CO2 klimaneutral. Gleiches gilt in der betrieblichen Haftpflichtversicherung, wenn es zu einer versicherten Beeinträchtigung von Luft, Wasser, Boden oder Biodiversität kommt. Der Ausgleich erfolge durch Unterstützung eines zertifizierten Klimaschutzprojektes, schreibt der Versicherer in einer Pressemitteilung. Für jeden abgeschlossenen Gewerbevertrag pflanzt die Bayerische zudem gemeinsam mit „Weforest“ einen Baum in einem von extremer Abholzung bedrohten Gebiet.

Ebenfalls neu sind die Forderungsausfalldeckung sowie die Besserstellungsklausel bis 500.000 Euro in der Betriebshaftpflichtversicherung. Der Kunde erhält im Schadenfall auf Wunsch Entschädigungsleistungen nach den Bedingungen seines Vorvertrags, falls diese besser oder höher gewesen wären. 

In der Inhaltsversicherung bietet die Bayerische Unternehmern indes eine All-Risk-Deckung an. Hierbei ist alles, was nicht explizit in den Bedingungen ausgeschlossen ist, grundsätzlich mitversichert.

autorAutorin
Juliana

Juliana Demski

Juliana Demski gehörte dem Pfeffi-Team seit 2016 an. Sie war Redakteurin und Social-Media-Managerin bei Pfefferminzia. Das Unternehmen hat sie im Januar 2024 verlassen.

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

Pfefferminzia Logo rgb
Suche
Close this search box.
Zuletzt hinzugefügt
Wie die Zukunft der bAV aussieht
Handelsblatt Jahrestagung bAV 2024

Wie die Zukunft der bAV aussieht

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden
AfW-Vermittlerbarometer: Nachhaltigkeit

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden

Zuletzt hinzugefügt
„Honorarberatung ist hochflexibel“
„Lass mal reden“ mit Honorarkonzept

„Honorarberatung ist hochflexibel“

„In fünf Jahren sterben Online-Abschlussstrecken aus“
„Lass mal reden“ mit Ralf Pispers, Personal Business Machine (PBM)

„In fünf Jahren sterben Online-Abschlussstrecken aus“

Skip to content