Europäische Flaggen. © Getty Images
  • Von Redaktion
  • 11.12.2015 um 13:00
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Mehr als die Hälfte der deutschen Versicherer hat sich noch nicht mit der neuen EU-Vermittlerrichtlinie IDD beschäftigt, zeigt eine Studie der Unternehmensberatung PPI. Das aber gefährde die Umsetzung bis 2018. Der Grund: Um die hohen Anforderungen an Vergütungssysteme, Weiterbildung und Beratung zu erfüllen, müssten entsprechende Prozesse und Systeme eingeführt werden.

Die neue EU-Vermittlerrichtlinie hat inzwischen eine weitere Hürde auf dem Weg zur Umsetzung genommen. Am 24. November beschloss das Europäische Parlament die IDD. Die Herausforderung für die Versicherer besteht nun darin, die Umsetzung in bereits laufende Projekte zu integrieren. Der EU-Gesetzgeber greift derart umfassend in den Vermittlermarkt ein, dass zahlreiche Prozesse in den Unternehmen betroffen sind.

„Die Versicherer sollten die IDD bereits in ihre Projektplanung für 2016 aufnehmen, um die teils gravierenden Auswirkungen der EU-Verordnung berücksichtigen zu können“, sagt Sascha Däsler, Experte für Versicherungsvertrieb bei PPI. „Dies betrifft auch laufende Projekte beispielsweise bei der Digitalisierung von Vertriebs- und Kommunikationswegen. Bildlich gesprochen, sollten die Versicherer jetzt schon prüfen, ob sie bei einer ohnehin bereits aufgerissenen Straße eine zusätzliche Leitung verlegen können.“

Diese Informationssammlung steht vielen Versicherern jedoch noch bevor. 54 Prozent geben an, damit noch gar nicht begonnen zu haben. Weitere 11 Prozent der Gesellschaften haben mit der IDD verbundene Themen bestenfalls zur Hälfte hausintern adressiert. Riskant, meint Däsler, und nennt als möglichen Fallstrick Provisionsauskünfte, die Kunden beim Vertragsabschluss erhalten. „Die Versicherer müssen künftig auf Knopfdruck die Provisionsbestandteile offenlegen“, so der Experte.

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