Für die Förderung privater Ladestationen hat der Bund 200 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. © picture alliance / dpa Themendienst | Ina Fassbender
  • Von Achim Nixdorf
  • 15.01.2021 um 13:28
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Wer Elektro-Autos in privaten Garagen laden will, sollte sein Stromnetz vorher von einem Elektroinstallateur prüfen lassen. Darauf weist der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hin. Zur Vermeidung von Bränden empfiehlt er den Einbau fest installierter Ladestationen, so genannter Wallboxen. Hierfür gebe es auch Fördergelder.

Die Zahl der Elektrofahrzeuge in Deutschland nimmt stetig zu: Bis 2030 sollen sieben bis zehn Millionen E-Autos in Deutschland zugelassen sein. Demzufolge entstehen neben öffentlichen auch immer mehr private Ladepunkte in Garagen.

KfW fördert fest installierte Ladeeinrichtungen

Doch das Prinzip „Stecker rein und gut ist“ funktioniert in vielen Fällen nicht, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) warnt. Das Laden an üblichen Schutzkontaktsteckdosen sei zwar grundsätzlich möglich, allerdings seien diese nicht immer für eine Dauerbelastung ausgelegt, teilt der Verband mit. Wer Elektro-Autos in privaten Garagen laden wolle, solle sein Stromnetz daher zuerst immer von einer Elektrofachkraft überprüfen und sich eine entsprechende Bescheinigung ausstellen lassen. Andernfalls drohten Schäden bis hin zu einem Brand.

Sicherer, störungsfreier und schneller sind dem GDV zufolge fest installierte Ladeeinrichtungen, so genannte Wallboxen. Sie würden außerdem seit November 2020 vom Bund mit 900 Euro je Ladepunkt gefördert. Entsprechende Anträge nimmt die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) entgegen. Der genutzte Strom muss zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien stammen.

Grundsätzlich begrüßt der Verband allerdings die Bemühungen der Bundesregierung in Sachen Elektromobilität: „Der Einbau sicherer und schneller E-Tankstellen in privaten Garagen kann die Elektromobilität und damit die Transformation zu einer klimafreundlicheren Wirtschaft und Gesellschaft wesentlich voranbringen“, sagt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen.

Ratgeber für den Einbau von Ladestationen

Was genau beim Einbau von privaten Ladestationen zu beachten, hat der GDV gemeinsam mit anderen Verbänden in der Broschüre „Elektrofahrzeuge in geschlossenen Garagen – Sicherheitshinweise für die Wohnungswirtschaft“ zusammengefasst. Sie richtet sich vor allem an Immobilienbesitzer und -verwalter sowie Elektroinstallateure. Die Publikation enthält Hinweise für die Planung, Installation und den sicheren Betrieb der elektrischen Einrichtungen zum Laden von E-Autos in geschlossenen Garagen.

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Achim Nixdorf

Achim Nixdorf ist seit April 2019 Content- und Projekt-Manager bei Pfefferminzia. Davor arbeitete er als Tageszeitungs- und Zeitschriftenredakteur mit dem Fokus auf Verbraucher- und Ratgeberthemen.

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