Beratungsszene: Gerade beim Thema Risikoerfassung wünschen sich Versicherungsvermittler Unterstützung von den Versicherungsunternehmen. © rawpixel.com / Freepik
  • Von Manila Klafack
  • 06.05.2020 um 17:30
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Für die Existenz des eigenen Gewerbes ist ein guter Versicherungsschutz entscheidend. Das zeigt sich insbesondere in Krisenzeiten – wie aktuell während der Corona-Pandemie. Wie Versicherungsmakler und -vermittler ihre Gewerbekunden grundsätzlich beraten und was sie sich von Versicherern wünschen, hat Pfefferminzia in einer Umfrage ermittelt.

Als die drei Hauptzielgruppen bei den freien Berufen, für die diese Vermögensschadenhaftpflichtversicherung besonders ratsam ist, geben die Umfrageteilnehmer Arzt und Zahnarzt (54 Prozent), Physiotherapeut (42 Prozent) sowie Heilpraktiker (40 Prozent) an. Anwälte und Steuerberater werden mit jeweils knapp einem Drittel genannt. Unternehmensberater, Wirtschaftsprüfer und Immobilienmakler liegen bei jeweils rund 20 Prozent.

Im Bereich des Handwerks vermitteln die Umfrageteilnehmer vor allem an Installateure und Heizungsbauer (54 Prozent). Zweitgrößte Gruppe sind die Zimmerleute und Dachdecker mit 47 Prozent. Dahinter liegen die Tischler (42 Prozent). Maler und Lackierer werden mit 41 Prozent genannt, Maurer sowie Friseure jeweils mit 39 Prozent und Elektrotechniker mit 37 ­Prozent.

Hoher Aufwand bei Mischbetrieben

Allerdings insbesondere bei Mischbetrieben, etwa dem Maler, der auch Trockenbauarbeiten übernimmt, sehen die Umfrageteilnehmer einen „sehr hohen“ oder „hohen“ Aufwand in der Beratung zur Absicherung des Unternehmens. 83 Prozent vertreten diese Meinung. Gleichzeitig beurteilen vier von zehn Teilnehmern das am Markt erhältliche Angebot in diesem Bereich als „weniger gut“. Immerhin jeder Zweite ist damit zufrieden.

Obwohl den Maklern selbst in ihrem Alltag die Digitalisierung wichtig ist, hat sich bislang eine Versicherung gegen die Auswirkungen einer Cyber-Attacke bei den Gewerbekunden noch nicht durchgesetzt. Während knapp ein Drittel (31 Prozent) der Umfrageteilnehmer angibt, gar keine Anfrage diesbezüglich bei einem Versicherer zu stellen, fragen weitere 31 Prozent nur ein- bis dreimal im Jahr an. Ein- bis dreimal im Monat befasst sich nur jeder Fünfte mit einer Cyber-Versicherung für die Gewerbekunden, öfter in der Woche kommt es nur bei 4 Prozent der Befragten dazu.

Angesichts der Digitalisierung, die durch die Corona-Pandemie aktuell noch einmal deutlichen Antrieb erhält, könnte sich der Bedarf an gewerblichen Cyber-Versicherungen in den kommenden Monaten allerdings erhöhen.

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Manila Klafack

Manila Klafack war bis März 2024 Redakteurin bei Pfefferminzia. Nach Studium und redaktioneller Ausbildung verantwortete sie zuvor in verschiedenen mittelständischen Unternehmen den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.

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