Die Ergebnissituation in der Wohngebäudeversicherung hat sich 2019 leicht verbessert. „Die von 104,2 auf 96 Prozent gefallene Combined Ratio zeigt einen kleinen Gewinn an“, heißt es bei Assekurata. © Pfefferminzia; GDV
  • Von Lorenz Klein
  • 15.04.2020 um 10:56
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Sturm, Feuer, Leitungswasser – wer sein Haus nicht richtig schützt, handelt fahrlässig. Denn Schäden gehen oft in die Zehntausende. Warum eine Wohngebäudepolice, samt Schutz vor Elementarschäden, so wichtig ist – und wo die Branche mit Problemen zu kämpfen hat, erfahren Sie hier.

Doch allmählich scheint sich auch hierzulande herum­ gesprochen zu haben, dass manch heikle Risiken nur durch eine erweiterte Naturgefahrenversicherung beziehungsweise Elementarschadenversicherung versichert sind. Die Police wird an die klassische Wohngebäudeversicherung angedockt und verspricht zusätzlichen Schutz gegen diese Naturgefahren: Starkregen/Überschwemmung/Rückstau, Hochwasser, Schneedruck, Lawinen/Erdrutsch, Erdsenkung, Erdbeben und sogar Vulkanausbruch.

Schadenmanagement und Service immer wichtiger

Die Versicherungsdichte steige in diesem Bereich seit Jahren kontinuierlich, zog der Versicherungsverband GDV Mitte Dezember 2019 eine positive Zwischenbilanz. Während die Marktabdeckung 2002 bei nur 19 Prozent lag, seien es aktuell 43 Prozent. „Über 100 Versicherer bieten bezahlbaren Schutz an, das Angebot ist groß“, wirbt der Verband um neue Kunden.

Doch dieser Aufwärtstrend hat aus Sicht von Assekurata­Mann Wittkamp auch eine Kehrseite: „Angesichts tendenziell eher zunehmender Elementarschadenereignisse und des steigenden Anteils von Policen mit Elementarschadendeckung, erwarten wir, dass die durchschnittliche Schadenbelastung aus Elementarereignissen in den kommenden Jahren weiter wächst.“ VHV­-Mann Galuba dürfte diese Prognose bestätigen. Er schildert, dass sein Haus im Elementar­Bereich bereits seit Jahren beobachte, „dass es immer häufiger zu partiellen Starkregenereignissen kommt“.

Das Thema Schadenmanagement und Service werde auch deshalb immer wichtiger. Kein einfaches Unterfangen. Denn die Wohngebäudeversicherung ist laut Galuba in den vergangenen Jahren bereits zu einem „Sorglos“­Produkt gereift, das kaum noch Wünsche offenlässt. Assistance­Leistungen erlaubten es beispielsweise, Kunden noch schneller und nachhaltiger zu helfen. Zugleich setzten die Versicherer zunehmend auf intelligente Systeme, etwa in der Schadenverhütung, die bei der Kalkulation berücksichtigt würden.

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Lorenz Klein

Lorenz Klein gehörte dem Pfefferminzia-Team seit 2016 an, seit 2019 war er stellvertretender Chefredakteur bei Pfefferminzia. Im Oktober 2023 hat Klein das Unternehmen verlassen, um sich neuen Aufgaben in der Versicherungsbranche zu widmen.

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