Navigator auf der Brücke mit einem Sextant: Riestern oder nicht? Wo geht die Reise in der Altersvorsorge hin? © Panthermedia
  • Von Oliver Lepold
  • 04.10.2018 um 15:35
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 03:10 Min

Immer wieder wird die Riester-Rente als teuer und ineffizient kritisiert. Viele Menschen verzichten daher darauf, zu riestern. Stimmen die Vorurteile aber überhaupt? Das erfahren Sie hier.

Ein Abschaffen des Produkts kommt für den Experten der Condor nicht in Frage. „Wir sehen, dass die Lücken in der gesetzlichen Rente immer weiter aufreißen. Schauen Sie sich die durchschnittlichen Höhen der gezahlten Erstrenten aktuell an und vergleichen Sie diese mit ihren eigenen monatlichen Fixkosten. Dann fängt man an zu grübeln“, so Wolter. „Im Schnitt bekommt man 800 Euro Rente. Wenn Sie 600 Euro Kaltmiete haben, dann können Sie überlegen, ob Sie lieber wohnen oder essen wollen.“

Riester wäre einfacher zu vermitteln, wenn es auf die Altersabsicherung konkretisiert wäre und einfachere Regelungen enthielte, so Wolter weiter. Statt Wohn-Riester sollten für die Wohnungsbildung besser eigenständige Förderprogramme aufgelegt werden. Auch die mangelnde Austauschbarkeit sei ein Problem. „Sie haben zwar immer das Recht, den Riester-Vertrag aufzulösen. Aber Sie finden dann oft keinen anderen Anbieter mehr, die sie nimmt. Und wenn ihr Anbieter zu Beginn der Rentenphase keine gute Rentenleistung anbietet, sind sie gefangen“, so Wolter.

autorAutor
Oliver

Oliver Lepold

Oliver Lepold ist Dipl.-Wirtschaftsingenieur und freier Journalist für Themen rund um Finanzberatung und Vermögensverwaltung. Er schreibt regelmäßig für Pfefferminzia und andere Versicherungs- und Kapitalanlage-Medien.

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

kommentare

Hinterlasse eine Antwort