Christian Geier ist Vorstand bei der FP Finanzpartner AG. © FP Finanzpartner
  • Von Redaktion
  • 17.08.2020 um 11:41
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Im Dschungel der Versicherungstarife ist es schwierig, die Perlen zu finden. Jeden Monat stellt unser Gastautor Christian Geier, Vorstand der FP Finanzpartner AG und dort unter anderem zuständig für die Produktauswahl, daher in seiner Kolumne ein Produkt vor, und gibt seinen Senf dazu. Dieses Mal: Die nachhaltige fondsgebundene Rentenversicherung von Pangaea Life.

Und wer sich mit den einzelnen Projekten beschäftigt, wird feststellen, dass die Kollegen dort wirklich einen bündigen und überzeugenden Entscheidungsparcours gebaut haben, bis es eine Beteiligung wirklich in die Endauswahl schafft. Bei entsprechendem Angebot am Markt können noch Waldinvestments, Energiespeicher oder energieeffiziente Maßnahmen (Beispiel: eine Kommune rüstet auf energiesparende Straßenlampen um) dazukommen.

Dass ausgerechnet Aquila den Fonds managt, erfüllte mich zunächst mit Sorge. Bei Direktbeteiligungen mit denen lief und läuft es, gelinde gesagt, nicht immer rund. Aber die Bayerische betont die eigene Handschrift – mit eigenem Anlageausschuss, externen Experten und klugen Verträgen, so dass ich Aquila als Erfüllungsgehilfen wahrnehme und nicht als Bestimmer.

Vorteile der Fondspolicen-Lösung

Das wirklich Besondere an der Sache ist, dass wir es hier mit einer fondsgebundenen Rentenversicherung zu tun haben. Dass die Bayerische dafür die Genehmigung bekommen hat, ist alleine schon sehr beachtlich. So aber hat der Anleger eine Reihe an Möglichkeiten und Vorzügen, die er bei der Direktanlage nicht hat:

  • Insolvenzschutz durch Protektor
  • Neben Einmalanlagen auch monatliches Sparen möglich oder eine Kombi
  • Entnahmen (eine kostet 30 Euro, aber das ist ok)
  • Rückkauf (in den ersten zehn Jahren zwar mit bis zu 2 Prozent Strafzins und bei schlechter Lage des Fonds kann die Auszahlung bis zu zwölf Monate dauern, aber das ist erst recht ok)
  • Sogar einen garantierten Rentenfaktor, der nicht hoch ist, aber trotzdem
  • Das Vertragsvermögen kann während der Laufzeit in „gewöhnliche“ Fonds aus dem Portfolio der „Bayerischen“ übertragen werden
  • Auszahlung als Rente (bald vielleicht sogar als Fondsrente!?)

Als Bayern-Fan darf ich jetzt natürlich nicht ins Schwärmen geraten, aber wie man das Problem der Illliquidtät gelöst hat, ist eben schon auch anerkennenswert. Es gibt zwei Teilfonds. Einer beschreibt das Fondskapital der Pangaea Life, der im Sicherungsvermögen der Bayerischen praktisch gespiegelt wird. So sind immer flüssige Mittel da. Und um die Projekte zu stemmen, wenn sie sich anbieten, investiert auch die Mutter kräftig mit. Von den aktuell knapp 200 Millionen Euro Fondsvermögen stammen mehr als zwei Drittel direkt aus München.

Außerdem hat man nicht an Transparenz gespart. Die zahllosen Risikohinweise – natürlich auch mit dem Horrorbegriff des Totalverlusts und dem mindestens ebenso unbeliebten „Blind-Pool“ – sind Legion und wären ohnehin verpflichtend gewesen. Pangea geht sehr offen damit um, es gibt sogar ein eigenes „Promotion-Blatt“ dazu. Damit es wirklich zur bösen Null kommt, muss aber schon so viel schief gehen, dass konventionelle Versicherungsprodukte dann wahrscheinlich das gleiche Schicksal erleiden würden.

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