Arzt bei einer OP: Der Versicherungsverband GDV hat Zahlen zur Geschäftsentwicklung 2016 vorgelegt. Bei Krankenzusatzpolicen gab es danach ein Plus. © GDV
  • Von Redaktion
  • 26.01.2017 um 12:00
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Die deutsche Versicherungsbranche sieht sich mit einem Blick auf die Zahlen im Plan. Über alle Sparten hinweg rechnen die Anbieter 2017 mit einem Beitragsplus von mindestens einem Prozent. In der Lebensversicherung aber geht es weiter bergab.

PRIVATE KRANKENVERSICHERUNG

Bei den Beitragseinnahmen entfielen auf die Krankenversicherung 35 Milliarden Euro, das entspricht einem Plus von 1,2 Prozent. In der Pflegeversicherung blieben die Einnahmen stabil bei 2,2 Milliarden Euro.

Die ausgezahlten Versicherungsleistungen nahmen im vergangenen Jahr um 1,5 Prozent zu auf 26,3 Milliarden Euro. An die Kunden der Privaten Krankenversicherung gingen dabei 25,3 Milliarden Euro (plus 1,6 Prozent). In der Pflegeversicherung flossen wie im Vorjahr 1,0 Milliarden Euro an die Kunden.

Nach den Hochrechnungen des PKV-Verbands stieg die Gesamtzahl an Versicherungen im vergangenen Jahr auf 33,87 Millionen Voll- und Zusatzversicherungen. In der Zusatzversicherung habe die PKV die 25-Millionen-Marke geknackt. Die Zahl der Verträge stieg um 1,3 Prozent auf insgesamt 25,1 Millionen.

Die Lage in der Vollversicherung hat sich dem Verband zufolge verbessert. Erstmals seit 2012 gab es im zweiten Halbjahr 2016 einen positiven Saldo im Nettoneuzugang. Im Gesamtjahr 2016 habe es nur noch ein leichtes Minus von 0,2 Prozent gegeben. Die Zahl der Vollversicherten verringerte sich gegenüber 2015 um 17.300 auf insgesamt 8,77 Millionen Personen. Im Neugeschäft gehe es damit seit dem Tiefpunkt 2013 (minus 66.200) Jahr für Jahr kontinuierlich aufwärts.

2016 entschieden sich 121.000 Personen für einen Wechsel aus der gesetzlichen in die private Krankenversicherung. Umgekehrt wechselten 120.000 Personen zurück in die GKV. Hier weist der PKV-Verband darauf hin, dass diese Abgänge „in der Regel nicht freiwillig erfolgen. So mussten auch 2016 wieder zigtausende seit Geburt privatversicherte junge Leute bei Beginn ihres Berufslebens in die GKV wechseln, ob sie das nun wollten oder nicht. Derselbe Effekt betraf zudem tausende Selbstständige bei Aufnahme einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung“, heißt es in einer Pressemitteilung des Verbands.

Die Alterungsrückstellungen stiegen 2016 auf 233 Milliarden Euro; ein Plus von 5,9 Prozent.

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