Lars Heermann ist Bereichsleiter Analyse der Assekurata Assekuranz Rating-Agentur. © Assekurata
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  • 06.02.2017 um 10:44
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In Zeiten des andauernden Niedrigzinsniveaus haben sich Indexpolicen als ein Hoffnungsträger der Versicherungen etabliert. Auch diese Produkte müssen die Versicherer aber an die aktuellen Marktbedingungen anpassen, zeigt eine Untersuchung der Rating-Agentur Assekurata. So gibt es die 100-prozentige Beitragsgarantie längst nicht mehr bei allen Anbietern und auch die Renditen schwanken.

Renditebegrenzung entweder über Cap oder über Quote

Das Bonbon, dass die Versicherer Verluste bei den Indizes nicht an die Kunden weitergeben, zahlen die Versicherten mit einer Begrenzung ihrer Renditemöglichkeiten. Mehrheitlich haben sich die Versicherer hier für einen Cap entschieden, der bei den meisten Anbietern aktuell in der Nähe der 3-Prozent-Marke liegt.

Alternativ dazu sehen einige – und dabei vor allem die neueren – Tarife eine Quote vor. Diese begrenzt die Indexbeteiligung in relativer Hinsicht, indem der Kunde mit einem im Voraus festgelegten Prozentsatz an jeder positiven Monatsperformance des Index partizipiert.

„Aufgrund der Renditebeschränkungen über einen Cap oder eine Quote sind Indexpolicen nicht mit einem Direktinvestment am Kapitalmarkt vergleichbar, bieten allerdings im Gegenzug die eingebaute Verlustbegrenzung“, so Heermann.

Jüngere Renditegutschriften sind geringer ausgefallen

Assekurata hat in der Studie auch analysiert, wie hoch die tatsächlich gutgeschriebene Rendite an verschiedenen Indexstichtagen tarifindividuell ausgefallen ist. Rückblickend haben Indexpolicen jährliche Renditegutschriften zwischen 3,00 und 4,50 Prozent hervorgebracht, in einzelnen Marktphasen sogar rund 6,00 Prozent.

In den vergangenen Monaten gab es wegen einiger Aufs und Abs an den Börsen aber auch einige Null-Runden für Kunden, sodass der Kapitalerhalt gegriffen hat.

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